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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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Wundsam | W 3603 Wundsam Hilde, verh. Zimmermann, Hildegard; Bildhauerin, Designerin und Widerstandskämpferin Geb. Wien, 12. 9. 1920 Gest. 2002 Herkunft, Verwandtschaften: Wuchs mit ihrem jüngeren Bruder Otto in einer sozialdemo- kratisch geprägten Arbeiterfamilie auf. Die Mutter Anna arbeitete im Bildungsreferat der österreichischen Sozialdemokraten. LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Harry Zimmermann, drei Kinder. Laufbahn: Früh besuchte sie schon Bildungsveranstaltungen der SPÖ. Als die Eltern 1934 aufgrund ihrer politischen Arbeit inhaftiert wurden, erhielten sie und ihr Bruder Unterstützung von der „Roten Hilfe“. 1936 kam sie selbst für eine Woche ins Gefängnis, da sie illegal Flugzettel verteilt hatte. Danach ging sie als Kindermädchen nach Ungarn, musste 1938 jedoch wieder nach Wien zurückkehren. War in Büros beschäftigt und begann schließlich Bildhauerei zu studieren. 1939 zusammen mit ihrem Bruder wegen eines Flugblattes verhaftet. Da der Bruder die alleinige Verantwortung übernahm, kam sie schon nach einer Woche wieder frei. Gemeinsam mit einer Freundin und deren Mutter versteckte sie einen Fallschirmspringer, der den österreichischen Widerstand unterstützen sollte. Sie wurden jedoch denunziert und am 30. März 1944 wegen „Feind- begünstigung“ verurteilt. Im August 1944 kam sie zusammen mit ihrer Mutter nach Ravensbrück und erhielt die Häftlingsnummer 58231. Zunächst arbeitete sie in einem Büro, später im Ladekommando und in der Effektenkammer. Sie war Mitglied des ös- terreichisch-deutschen Chors. Am 28. April 1945 wurde sie mit ihrer Mutter auf den Todesmarsch Richtung Westen geschickt, sie konnten jedoch entkommen. Zwei Tage später kehrten sie in das befreite Lager Ravensbrück zurück, da die Mutter krank war. Mit einem Transport kamen sie nach Wien. H. W. engagierte sich in den Nachkriegs- jahren in der KPÖ und in der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück. Spä- ter übernahm sie die künstlerische Gestaltung der österreichischen Gedenkzelle in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Neben der Bildhauerei entwarf sie modernes Design, unter anderem Brillen. L.: Berger 1987, Brauneis 2003 Wünsch Anna, geb. Hammerl; Kinder- und Jugendbuchautorin Geb. Leonding, OÖ, 11. 7. 1930 Herkunft, Verwandtschaften: Wurde mit 10 Jahren Vollwaise. LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1950, 2 Kinder, 1955 Scheidung. Ausbildungen: Besuchte die Handelsschule in Steyr, die Privat-Opernschule in Linz, Sprachstudium in La Rochelle und Tours, kaufmännische Ausbildung. Laufbahn: Unternahm zahlreiche Kunst- und Studienreisen durch Europa und Ägyp- ten, war als Fremdsprachenkorrespondentin und Chefsekretärin tätig, ging 1980 vorzeitig in Pension. Ab 1978 literarisch tätig, veröffentlicht in Literaturzeitschriften und Antho- logien („Puchberger Anthologie“, „Schreibhaft“, „Meridiane“, „Rampe“). Ihre Lyrik und Prosa arbeiten wurden im ORF (Ö-Regional) gesendet. Mitarbeiterin mehrerer Zeitschrif- ten, unter anderem „Heimatland“ und „Der Geistig Schaffende“, sowie von Zeitungen wie
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
3, P – Z
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1238
Kategorie
Lexika
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