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che und vertrat ihr Fach auf internationalen Tagungen. Sie war Mitglied des International
Association of Medical Museums und gehörte der Gesellschaft der Ärzte in Wien an. 1959
erfolgte ihre Emeritierung.
W. u. a.: „Die richtige Ernährung nach dem Pirquet’schen System“ (1927), „Über Knochen-
wachstum und seine Beeinflussung durch Fermentwirkung. In: Zeitschrift für mikrosko-
pisch-anatomische Forschung Bd. 23“ (1930), „Das Talgdrüsenorgan im äußeren Gehör-
gang von Nagern und Insektivoren. Habilitationsschrift“ (1934), „Werden des christlichen
Arztes“ (1937), „La Formation du médecin chrétien“ (1941)
Qu.: ÖSta, UA Graz, UA Wien.
L.: DÖW 1995, Feikes 1999, Kernbauer 2002, Stadler 1988, Zawisch-Ossenitz 1957
Zay Marie Helene Elisabeth, Freiin von Csömör, geb. von Calisch; Schriftstellerin
Geb. Tóth-Próna, Ungarn, 23. 2. 1779
Gest. Ödenburg, Ungarn (Sopron), 1. 4. 1842
Laufbahn: Lebte in Wien, Ödenburg und auf ihren Gütern in Ungarn.
W.: „Erzählungen. (Die Prise Tabak, Iwan und Ilena, Opfer und Lohn, Die Seereise)“ (1820),
„Erzählungen. (Wie die Saat so die Ernte, Vergehen und Sühne, Die Grabesbraut, Das
große Los)“ (1823), „Lustspiele. (Die drolligen Wirte, Der Schoßhund, Die geheilte Eifer-
sucht, Das Bild, Der unsichtbare Liebhaber auf der Probe)“ (1820), „Gesammelte Schriften:
Feierstunden. 5 Bände“ (1820 bis 1831)
L.: Giebisch 1948
Zaynard Hermine; Technische Zeichnerin und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 26. 5. 1913
Gest. Wien, 19. 11. 1943
H. Z. wird als Tochter von Heinrich Theodor Schwarzer und Hermine Schwarzer (geb. Ott)
am 26. Mai 1913 in Wien geboren. Sie heiratet 1940 Leopold Zaynard, der wie sie selbst in
der ab 1933 illegalen Kommunistischen Partei Österreichs tätig ist. Im Zuge ihrer Tätigkeit
wird H. Z. am 7. Jänner 1938 zu sieben Monaten schwerem Kerker verurteilt, aufgrund einer
Amnestie wird die Verurteilung jedoch in eine bedingte Strafe umgewandelt und nachgesehen.
Am 29. April 1942 wird H. Z. erneut verhaftet. Der Schutzhaftbefehl des Reichssicherheits-
hauptamtes Berlin vom 29. Mai 1942 wird damit begründet, dass ihr Verhalten den Bestand
und die Sicherheit des Volkes und Staates gefährde, indem sie sich für die KPÖ hochverrä-
terisch betätige. H. Z. wird am 30. September 1943 vom Volksgerichtshof im Landesgericht
Wien wegen Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode mit dauerndem
Ehrverlust verurteilt. Der „staatsgefährdende und hochverräterische Akt“ H. Z.s hatte im We-
sentlichen darin bestanden, dem kommunistischen Funktio
när Julius Kornweitz eine Unter-
kunft verschafft zu haben. Ein Gnadengesuch wird vom Reichsminister der Justiz, Dr. Thierack,
am 1. November 1943 abgelehnt. Das Urteil wird am 19. November 1943 vollstreckt. H. Z. wird
um 18 Uhr 6 Minuten im Landesgericht Wien am Schafott enthauptet. Zu dieser Zeit ist sie
bereits Witwe. Ihr Mann Leopold Zaynard wurde bereits am 16. Dezember 1942 aus ähnlichen
politischen Gründen verurteilt und am 5. März 1943 wegen „Feindbegünstigung“ hingerichtet.
Die Mutter von H. Z., die Erzieherin Hermine Schwarzer (* 1890), wird wegen Vorbereitung
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika