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gelernte Schneiderin, hatte die Meisterprüfung abgeschlossen und besaß den „Befähigungs-
nachweis“ zur Eröffnung eines Schneiderateliers. Bereits 1901 führte sie von K. Moser ent-
worfene Bühnenkostüme aus (Jung-Wiener Theater zum lieben Augustin).
Laufbahn: Von 1911 bis Mitte der 1920er Jahre war sie teilweise als Leiterin der Schnei-
derwerkstätte der Wiener Werkstätte tätig. Ab 1927 Hilfslehrerin bzw. Assistentin von E.
Wimmer an der Kunstgewerbeschule. Musste auf Grund ihrer jüdischen Herkunft 1938
emigrieren. Ausstellungen: Kunstschau (1908), Deutsche Frauenkunst (1925). Arbeiten für
die Wiener Werkstätte: Entwürfe für Mode.
Mitglsch.: Mitglied des Österreichischen Werkbundes.
L.: Schweiger 1990, Völker 1984, http://www.tmw.ac.at/
Zemlinsky Louise, Luise, geb. Sachsel; Sängerin und Malerin
Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 4. 6. 1900
Gest. New York City, New York, USA, 19. 10. 1992
LebenspartnerInnen, Kinder: 1930 in Prag Heirat mit Alexander von Zemlinsky (1871–
1942), Komponist und Dirigent.
Laufbahn: Bereits in jungen Jahren als Sängerin und Malerin erfolgreich. Die Machtergrei-
fung Hitlers 1933 erzwang die Rückkehr L. Z.s von Berlin nach Wien. 1938 erneute Flucht
über Prag in die USA. Für Zwecke der „Reichsfluchtsteuer“ wurde das gesamte Vermögen
beschlagnahmt, das Haus in der Kaasgrabengasse (Wien 19.), welches im Eigentum L. Z.s
stand, verfiel 1941 zu Gunsten des Deutschen Reiches. Nach dem Tod von Alexander Zem-
linsky engagierte sie sich für die Wiederentdeckung seines Werkes durch die musikalische
Praxis und die Wissenschaft. 1989 stiftete sie den Alexander-Zemlinsky-Fonds der Gesell-
schaft der Musikfreunde in Wien.
L.: Lillie 2004, Von Arnstein bis Zuckerkandl 1993, Die Presse 24. 10. 1992 (Parte), Kurier
23. 10. 1992 (Parte)
Zenker-Starzacher, Elli, Eleonore Starzacher; Ethnologin
Geb. ?
Gest. ?
Ausbildungen: Schloss 1937 ihr Studium mit der Dissertation „Das Märchen und sein Er-
zähler. Ein Beitrag zur Wesenserkenntnis des Märchens vom Überlieferungsträger her“ bei
Josef Nadler ab.
Laufbahn: Arbeitete unter der Leitung von Alfred Karasek-Langer an einem Forschungs-
projekt in Ungarn. Nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte sie selbstgesammelte Mär-
chen aus Kärnten und Märchen der deutschsprachigen Siedler in Ungarn.
W.: „Handschriftliche Schätze der Ostmark. In: N. S. Frauenwarte. Wien“ (1938), „Eine
deutsche Märchenerzählerin aus Ungarn“ (1941), „Märchen aus Tausendundeiner Nacht
und Tausendundeinem Tag. Für die Jugend nacherzählt“ (1949), „Es war einmal … Deut-
sche Märchen aus dem Schildgebirge und dem Buchenwald“ (1956, 1986: „Märchen aus
dem Schildgebirge“), „Märchen aus nah und fern“ (1961), „Der Senavogel und andere
Kärntner Märchen“ (1975)
Mitarbeit: „Lebendiges Märchen. In: Wiener Zeitschrift für Volkskunde. Nr. 44“ (1939),
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika