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Zittrauer | Y | Z 3651
York State wohnend, engagierte sich Z. für den seit 1925 laufenden Seligsprechungsprozess
für ihren Mann und kam mehrmals nach Europa, um Dokumentationen zu sammeln. Ihre
letzten Lebensjahre verbrachte sie in Zizers in der Schweiz (St. Johannes Stift, ein kirchlich
geführtes Altenheim). 1982 gestattete Bundeskanzler Kreisky der 90jährigen die Einreise
nach Österreich – auch ohne Verzichtserklärung. Sie starb 1989 in der Schweiz. Die Beiset-
zung der letzten Kaiserin unter dem Doppeladler am 1. April 1989 wurde zu einer prunk-
vollen Demonstration habsburgisch-monarchistischen Hofzeremoniells.
L.: Andics 1990, Hamann 2001, Kratzer 2001, Nemec 2001, Sèvilla 1998, www.aeiou.at
Zittrauer Maria, verh. Röhrer; Lyrikerin
Geb. Bad Bruck b. Bad Gastein, Sbg., 10. 1. 1913
Gest. Bad Gastein, Sbg., 6. 7. 1997
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Ekkehart Röhrer (* 1910), Lehrer und Lyriker.
Ausbildungen: Bürgerschule im Internat des Klosters Nonnberg in Salzburg.
Laufbahn: M. Z. bewirtschaftete in ihrem Geburtsort Bad Bruck ein Landgasthaus. Begann
schon früh mit dem Verfassen von Beiträgen für Zeitschriften und Almanache.
Ausz., Mitglsch.: 1952 erste Preisträgerin des Georg-Trakl-Preises. 1978 Verleihung des
Rauriser Lyrikpreises. Mitglied der Lyrikfreunde Salzburg, Kontakte zu Karl Heinrich
Waggerl und Thomas Bernhard. Anlässlich des 90. Geburtstages der Gasteiner Dichterin
wurde im Jahr 2003 durch den Gasteiner Kulturkreis der „Maria-Zittrauer-Lyrik-Förder-
preis“ ins Leben gerufen. Die erste Ausschreibung erfolgte im Jahr 2004 mit dem Ziel, in
Salzburg lebende oder in diesem Land geborene Dichter, deren lyrische Werke bisher nicht
in Buchform gedruckt wurden, zu fördern.
W.: „Die Feuerlilie. Gedichte“ (1954), „Ich male mein Gedicht ans Tor der Gärten“ (1977)
L.: BLÖF, Schmidt 1964, Spiel 1976, Wikipedia
Zlatnik Hermine; Zeitungsherausgeberin und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 11. 12. 1895
Gest. Wien, 1974
Laufbahn: 1932 bis 1933 war sie Herausgeberin, Eigentümerin und Leiterin der kommu-
nistischen Zeitschrift „Die Arbeiterhelferin“. Im Zuge ihrer Tätigkeit bei der Anglo-Ele-
mentar Versicherungs-A. G. als Leiterin der Werksbibliothek verbreitete sie Bücher mit
kommunistischem Inhalt. 1939 verweigerte sie an ihrer Arbeitsstelle öffentlich den Hitler-
gruß und das Singen des Horst-Wesselliedes. Sie gab an, Kriegsgegnerin zu sein. Bei einer
Hausdurchsuchung wurde ein Brief mit kritischen Äußerungen zum Nationalsozialismus
vom Mai 1938 gefunden. H. Z. wurde wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ am 9. 10. 1944
zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.
Qu.: OLG Wien, DÖW.
L.: Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1984
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 3, P – Z
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 3, P – Z
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1238
- Kategorie
- Lexika