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Aus Österreichs Vormärz - Galizien und Krakau
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die Überzeugung beibringen, es dürfe in der Krakauer Frage einzig und allein das gemeinsame Interesse der Schutzmächte vorwalten. In betreff der Verhandlungen, die einer Anregung des Zaren gemäß in Wien stattfinden sollten, schlug Metternich zur Ausgleichung der Einflüsse, unter denen Preußen stand, folgende Zweiteilung vor: Ent- scheidung über die quaestio an; Beratung über die Art und Weise, in welcher die beschlossene Maßregel durch- zuführen sei.^**') Anfangs stießen Ficquelmont und Berg auf größten Widerstand. Denn die preußische Regierung erkannte zwar das Recht der drei Schutzmächte an, »sich gegen eine Wiederholung des Skandals zu sichern, daß eine Rotte von Empörern sich erfreche, einen unsinnigenKampf gegen ihre Beschützer zu beginnen und sich einige Tage wie eine kriegführende Macht gebärde.« 'O'-) Sie war jedoch keineswegs gewillt, das Todesurteil über ein seit dreiJahr- zehnten bestehendes Staatswesen zu sprechen. Der preußi- sche Minister Canitz aber ging auch diesmal jeder Er- wähnung der Übereinkunft von 1835 geflissentlich aus dem Wege; er verschanzte sich hinter dem Wiener Kon- greß und bemerkte, daß man gar leicht auch gegen Wien, Berlin und Petersburg den Grundsatz geltend machen könnte, es entscheide nur die Zweckmäßigkeit über Ein- haltung oder Bruch von Verträgen; schließlich hob er die Verlegenheiten hervor, die den beiden deutschen Mächten unausbleiblich erwüchsen. ^^^) Bloß das eine wollte man Osterreich zugestehen, daß es die Regierung des Frei- staates vollständig übernehme, wogegen das letzte Wort über die Zukunft der Republik erst nach Beseitigung aller Schwierigkeiten zu erfolgen hätte. i<^^) Die beiden Bevollmächtigten der Kaiserhöfe setzten jedoch ihre Bemühungen fort, bis es ihnen in der Tat ge- lang, die Annahme ihrer Vorschläge zu erwirken. Nicht bloß der Einfluß des Prinzen von Preußen und die Er- bitterung des Königs gegen die undankbaren Polen dürften
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Aus Österreichs Vormärz Galizien und Krakau
Titel
Aus Österreichs Vormärz
Untertitel
Galizien und Krakau
Autor
Hanns Schlitter
Verlag
AMALTHEA- VERLAG
Ort
Zürich - Leipzig - Wien
Datum
1920
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.0 x 18.89 cm
Seiten
148
Schlagwörter
Epoche, 19. Jahrhundert, Nationalismus, Liberalismus und Sozialismus
Kategorien
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