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Vor 1918
Aus Österreichs Vormärz - Galizien und Krakau
Seite - 98 -
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196^ (36) Bericht des Chefs der galizischen Kameralverwaltung an- Kübeck, dd. Lemberg, 15. März 1846. (Staatskonferenz Z. 120 s. ex 1846. St. A.) »Leider geschieht es noch itzt und ich erlaube mir, es offen und freimüthig auszusprechen, daß viele ihren Einfluß dahin benutzen, damit das Übel dem a. h. Hofe minder groß vorgestellt werde, als es wirklich ist, um nicht in Widerspruch mit früheren Darstellungen zu kommer^ und um nicht offen zu gestehen, daß man getäuscht und irregeführt war.« (Breinl an das Hofkanzleipräsidium, dd. Tarnow, 5. März 1846.) »Auf dem bemeldeten Herrn Erzherzoge — so schrieb Metternich dem Erz- herzog Ludwig am 25. März 1846 — lasten höchst bedauerliche Ver- nachlässigungsfehler. Seit lange her hatte ich es als eine Gewissenspflicht erachtet, denselben auf sein zu großes Vertrauen in die Ruhe Galiziens aufmerksam zu machen. Die Überzeugung, daß an Revolutionen nicht mehr zu denken sei, und dasVertrauen, welchesEr in einige gleißnerische Polen setzte . . . haben den Herrn erblindet.« (Staatskonferenz, Z. 48 s. ex 1846, St. A., vgl. auch Hartigs Urteil [Genesis der Revolution in Österreich im Jahre 1848. IIL Auflage, S. 62].) »Durch die von der preußischen Regierung in Posen getroffenen kräftigen Maßregeln, durch die Besetzung von Krakau, durch das Nichtgelingen des ersten Aus- bruchs in Galizien ist — so hatte Metternich am 23. Februar dem Erz- herzog Ferdinand geschrieben — die Revolution im ersten Gliede durch- kreuzt . . . Am Ende sind wir nicht . . .« 19') (36) Schreiben des Erzherzogs an Metternich, dd. Bochnia. g. März 1846. (Staatskonferenz, Z. 130 s. ex 1846. St. A.) 198) (36)Am 7. März 1846 hatten die in Paris befindlichen polnischen Emigranten dem Fürsten Adam Czartor3'ski eine Adresse überreicht, worin sie ihm »als ihrem natürlichen Oberhaupte« strengsten Gehorsam, versprachen und ihn baten, sich an ihre Spitze zu stellen. Der Fürst erwiderte, daß er den Ausbruch der Bewegung freudigst begrüße und gerne bereit sei, den Aufstand mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu fördern. Infolge dieses Verhaltens fand sich der Kaiser veranlaßt, dem. Fürsten Czartoryski, seiner Gemahlin und seiner Deszendenz auf Metter- nichs Antrag »die Disposition mit ihrem in den kaiseriichen Staaten be- findlichen liegenden und fahrenden Vermögen und den Bezug der aus demselben fließenden Einkünfte bis auf weitere Verfügung einzustellen«. (Kaiserliche Handschreiben an Inzaghi, Kübeck, Taaffe, Metternich und an Erzherzog Ferdinand vom 14. März 1846. Staatskonferenz, Z. 313 ex 1846. St. A. — Wiener Zeitung vom 18. desselben Monats, Nr. 77.) In seiner Proklamation vom 26. '14. Februar hatte Fürst Czartoryski die polnische Nation im Namen der katholischen Kirche zur Erhebung aut- gefordert. (Vgl. Sala, 319 ff., 385, Nr. ig.) 199) (36) Vgl. Sala, 319 ff. — Der Gubernialpräsident Baron Krieg legte am 27. März 1846 dem Obersten Kanzler ein Verzeichnis des Lern- 98
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Aus Österreichs Vormärz Galizien und Krakau
Titel
Aus Österreichs Vormärz
Untertitel
Galizien und Krakau
Autor
Hanns Schlitter
Verlag
AMALTHEA- VERLAG
Ort
Zürich - Leipzig - Wien
Datum
1920
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.0 x 18.89 cm
Seiten
148
Schlagwörter
Epoche, 19. Jahrhundert, Nationalismus, Liberalismus und Sozialismus
Kategorien
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