Seite - 100 - in Aus Österreichs Vormärz - Galizien und Krakau
Bild der Seite - 100 -
Text der Seite - 100 -
Miczovski: Szela. der galizische Bauernchef oder die Blut- und Schreckens-
scenen in Galizien.)
""*) (38) Noch am 24. März 1S46 hatte der Erzherzog es als un-
nötig erklärt, den galizischen Truppenstand »von außen her« zu ver-
stärken. (Graf Hardegg an den Obersten Kanzler, dd. Wien, 30. März
1846; ad Staatskonferenz Z. 472 ex 1S46. St. A.) — Im Osten der Pro-
vinz waren, wie aus der Dislokationstabelle erhellte, ganze Kreise (Zol-
kiew, Brzezan, Kolomea. Czortkow und Tarnopol) bloß mit vier Kom-
pagnien besetzt, die kaum für die Verteidigung der Kreisstadt hinreichten,
""') (38) Kaiserliches Handschreiben an den Grafen Hardegg vom
28. März iStaatskonferenz, Z. 403 ex 1846. St. A.) und vom 4. April
1846 (dieses bei Sala, 316 ff.).
206) (38) Die Vereinigte Hofkanziei war laut einer kaiserlichen
Entschließung vom 9. April 1833 aufgefordert worden, Vorschläge zur
Verbesserung der so schlecht bestellten politischen Obrigkeiten zu er-
statten (Staatsrat, Z. 1717 ex 1833. St. A.). Sie unterbreitete dem Kaiser
— am 10. November 1837— einen Vortrag, woraufjedoch die Resolution
erfloß. der Monarch wolle an der Patrimonialgerichtsbarkeit in Galizien
nicht rütteln und mache es den Behörden zur Pflicht, dafür Sorge zu
tragen, daß diese Gerichtsbarkeit im Sinne der bestehenden Vorschriften
durch geeignete Personen und den Gesetzen wie der Gerechtigkeit ge-
mäß verwaltet werde. (Resolution vom 7. Juli 1S38. Staatsrat, Z. 606
ex 1838. St. A.)
^°') (38) In einer an Mettemich gerichteten Note vom 4. März
drückte Inzaghi die Überzeugung aus, es sei die Errichtung landesfürst-
licher erster Instanzen das einzige Mittel, in Galizien eine geregelte und
verläßliche Verwaltung herzustellen. (Staatskonferenz, Z. 241 1/2. ex
1846. St. A.)
208) (38) Über diese Frage sowohl, wie über drei andere, welche
die Sequestrierung des Einkommens der kompromittierten Grundbesitzer,
deren ständische Rechte und die Umgestaltung der Seminare betrafen,
hatte der Staats- und Konferenzrat Freiherr von Pilgram im Auftrage
Metternichs ein Gutachten verfaßt, das der Beratung als Leitfaden
diente. Ferner gelangten Gegenstände der Finanzverwaltung und die im
Februar 1845 und im Jahre 1846 nach Ungarn, der Türkei und dem
übrigen Auslande erfolgte Waffenausfuhr zur Erörterung. (Staatskonfe-
renz, Z. 236 ex 1846. St. A.l
209) (3g) Kaiserliche Entschließung vom 9. März 1846, kraft derer
sich Graf Inzaghi mit dem Erzherzog und den beteiligten Hofstellen
ins Einvernehmen setzen mußte. (Staatskonferenz, Z. 236 ex 1846. St. A.)
Die Hofkanzlei beriet den Gegenstand im kommissioneilen Weg mit
der obersten Justizstelle und der Hofkammer, worauf der Akt an das
galizische Landesgubernium s:eleitet wurde: man bezeichnete diesem
100
Aus Österreichs Vormärz
Galizien und Krakau
- Titel
- Aus Österreichs Vormärz
- Untertitel
- Galizien und Krakau
- Autor
- Hanns Schlitter
- Verlag
- AMALTHEA- VERLAG
- Ort
- Zürich - Leipzig - Wien
- Datum
- 1920
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.0 x 18.89 cm
- Seiten
- 148
- Schlagwörter
- Epoche, 19. Jahrhundert, Nationalismus, Liberalismus und Sozialismus
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918