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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
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14 Karel Hruza Stefan Jordan schreibt in „Zeitschrift für Geschichtswissenschaft“, die Beiträge „sind Grundlagenstudien mit einer durchschnittlichen Länge von vierzig Seiten. […] Der Band ist damit nicht als ‚schnelles Informationsmittel‘ geeignet. Dafür erreicht er eine Untersu- chungstiefe zu Personen wie Alfons Dopsch, Harold Steinacker, Wilhelm Bauer, Otto Stolz, Theodor Mayer, Leo Santifaller oder Eduard Winter, die man so nirgendwo findet. Denn um ihr Ziel zu erreichen, Mitgliedschaften und Netzwerke sowie persönliche und ideolo- gische Einstellungen der Porträtierten zu ergründen, haben alle Autoren intensive Quellen- recherchen betrieben und in enormem Umfang ungedrucktes Material ausgewertet.“17 Der „Band überzeugt sowohl durch seine Ausgangsfragen als auch durch die Gründlichkeit seiner Beiträge. Bemängeln lässt sich lediglich das, was nicht im Band enthalten ist. So wurden etwa Emigranten wie Franz Borkenau oder Friedrich Engel-Jánosi nicht aufgenommen“ so- wie „führende Historiker Österreichs“ wie „Otto Brunner, Adolf Helbok, Oswald Redlich oder Heinrich Ritter von Srbik“. Tomáš Borovský bemerkt in seiner tschechischen und bis- her einzigen fremdsprachigen Rezension in „Časopis Matice moravské“, dass das Buch „viele neue Erkenntnisse“ bringt und die Beiträge bis zu einem gewissen Grad einen „einheitlichen Charakter“ aufweisen. Insgesamt reiht er das Buch in den auf den Werken Pierre Bourdieus basierenden „habituellen Zugang zur Vergangenheit“ ein18. Zu dem Aspekt der politischen Tätigkeit der behandelten Historiker stellt Borovský fest, dass eine „große Variabilität der möglichen Situationen“ erkennbar ist und dass für das Verständnis damaliger Zustände die Auseinandersetzung mit „individuellen menschlichen Schicksalen“ den besten Weg darstellt. Karsten Jedlitschka schreibt in „Historische Zeitschrift“, die Beiträge im „stattlichen Werk“, das „kein übliches biographisches Nachschlagewerk“ ist, sind „erfrischend unter- schiedlich, meist sehr quellengesättigt und gut recherchiert, einige zeigen inspirierende In- terpretationen, manche […] sind von geradezu monographischer Länge“19. Alle Artikel „fühlen sich einem breit gefächerten methodischen Ansatz verpflichtet, der den klassischen biographischen Ansatz mit kultur-, sozial-, institutionen-, disziplin- und generationenge- schichtlichen Aspekten verbindet und damit die lebensweltlichen Bezüge von Karriere und wissenschaftlicher Produktion reflektiert […]“. Insgesamt stellt das Buch „einen bedeuten- den, oft aus bislang unbekannten Quellen erarbeiteten Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte dar und bietet […] eine verlässliche Basis für weitere Studien. Die in den Beiträgen […] so differenziert gebotene Analyse von Methoden, Werken und Verhaltensweisen unterstreicht im Ergebnis auch für den österreichischen Raum den ‚Omnibuscharakter‘ (Thomas Nip- perdey) des Nationalsozialismus, dessen polykratische Struktur die Flexibilität im Detail – bei grundsätzlicher ideologischer Übereinstimmung – erlaubte.“ 17 Siehe wie auch im Folgenden Jordan (wie Anm. 2). 18 Siehe wie auch im Folgenden Borovský (wie Anm. 2). 19 Siehe wie auch im Folgenden Jedlitschka (wie Anm. 2).
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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