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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
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Österreichische Historiker 1900–1945. Eine Einleitung 17 mich gerichtete Belehrung des Rezensenten, der Deutungshoheit beansprucht, trägt gera- dezu ahistorische Züge26. Dass diese den ersten Band bisher am negativsten qualifizierende Meinung in der Zeitschrift jenes Instituts erschien, das sowohl im ersten als auch im vor- liegenden Band als Ausbildungsstätte und oftmals weiterer, auch zentraler Wirkungsort vieler Historiker thematisiert wird und über das bisher keine fundierte wissenschaftsge- schichtliche Studie für die Zeit vor 1945 erschien, sei an dieser Stelle lediglich festgestellt. Erfreulich für die Mitwirkenden am ersten Band der „Österreichischen Historiker“ ist ne- ben den positiven Rezensionen, dass die Rezeption in der Fachliteratur schon bald nach dem Erscheinen eingesetzt hat und die Beiträge stellenweise die Grundlage für weitere Forschungen bilden27. Zu einigen der oben angeführten Kritikpunkte aus Rezensionen sei angemerkt : Die von vielen Rezensenten sachlich formulierte Kritik an der Auswahl hat ihre Berechtigung ; diese wird jedoch durch die Genese des Buches und nunmehr auch durch den vorliegen- den zweiten Band relativiert. Die Auswahl der Historiker im ersten Band hat freilich bei einem Rezensenten richtiggehend zu „Unbehagen“ geführt, das ihn zu vehementer Kritik veranlasst hat28, und ich erlaube mir folgende Erwiderung : Das Buch basiert auf meiner Privatinitiative und wurde bis zur Druckvorlage ohne organisatorische Mithilfe des Ver- lags und ohne finanzielle Unterstützung staatlicher oder anderer Stellen erstellt. Nach der zen“ kommen im Übrigen mit sehr knappen Verweisen auf Archivquellen und Literatur aus. Zu Fellners mit Apologien durchsetzter Sichtweise und Negierung des Forschungsstands siehe Pinwinkler, Österreichische Historiker (wie Anm. 2). 26 „Den Herausgeber [Karel Hruza] ‚stimmt es nachdenklich‘, dass die […] porträtierten Historiker das Dritte Reich nicht als ‚menschenverachtende Diktatur empfunden haben‘ – vielleicht könnte dieses Nachdenken dazu führen, dass er die Zeit zwischen 1918 und 1945 als weltweit beherrscht von menschenverachtenden Diktaturen erkennt und sich die Frage stellt, inwieweit nicht die Kriminalisierung der beruflichen Tätigkeit im Dritten Reich und die daraus abgeleitete Entlassung der meisten in jenen Jahren wissenschaftlich engagierten Historiker aus ihren Berufen und der Ausschluss von wissenschaftlicher Forschung die betroffenen Historiker daran gehindert hat, sich offen mit dem Problem ihrer Verstrickung in das menschenverachtende System aus- einanderzusetzen.“ Siehe Fellner (wie Anm. 2) 276. 27 Siehe beispielsweise in einzelnen Beiträgen in : Österreichs Archive unter dem Hakenkreuz (MÖSTA 54, 2010), und ausgiebig bei Gernot Heiss, Die „Wiener Schule der Geschichtswissenschaft“ im Nationalsozialismus : „Harmonie kämpfender und Rankescher erkennender Wissenschaft“ ?, in : Geisteswissenschaft im Nationalso- zialismus. Das Beispiel der Universität Wien, hg. v. Mitchell G. Ash, Wolfram Niess, Ramon Pils (Wien 2010) 397–426, sowie bei Ota Konrád, Dějepisectví, germanistika a slavistika na německé univerzitě v Praze 1918–1945 (Praha 2011) ; ders., Německé bylo srdce monarchie … Rakušanství, němectví a střední Evropa v rakouském meziválečném dějepisectví [Deutsch war das Herz der Monarchie … Österreichtum, Deutschtum und Mitteleuropa in der österreichischen Geschichtsschreibung der Zwischenkriegszeit] (im Druck). 28 Fellner (wie Anm. 2) 274f. Ich bitte den Rezensenten, der als Alleinherausgeber von Sammelbänden mit vielen Autorinnen und Autoren nicht in Erscheinung getreten ist (siehe das Werkverzeichnis in : Fellner, Geschichtsschreibung [wie Anm. 20] 385f.), um nochmalige, vorurteilsfreie Lektüre der Seiten 9f. des ersten Bandes der „Österreichischen Historiker“.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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