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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Seite - 137 -
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Arthur Stein (1871–1950) und Edmund Groag (1873−1945) 137 der dann geltenden Mode zu stiften. Dr. Robert Arnold, Freischwimmer, Steuerzahler, Land- sturmoffiziers-Designierter usw. Dr. Edmund Groag (als Zeuge). Auch Karl Gladt scheint diesen Kreis zu meinen, wenn er anlässlich des 100. Geburtstages von Arnold schreibt : Schon vor dem ersten Weltkrieg hatte Arnold einen Kreis von ‚Jüngern‘ um sich geschart, die an Freitag-Abenden in der Art eines Geselligkeitsvereins erst im Hotel Klomser in der Bankgasse, später im Café Magistrat in der Universitätsgasse zusammenzukommen pflegten. Von diesem zweiten Lokal hatte die Vereinigung dann auch den Namen ‚Magistrat‘ angenommen56. Im Jahr 1896 wurden schließlich die Weichen für das wissenschaftliche Tätigkeitsfeld beider Freunde gestellt57 : im dritten Band der RE, der 1897 erschien, sind ab dem An- fangsbuchstaben C die Artikel zu Personen der römischen Kaiserzeit von Groag und Stein bearbeitet, die damit das Erbe von Elimar Klebs und Paul von Rohden angetreten hatten58. Dass die jungen Absolventen der Wiener Universität, von denen der eine im selben Jahr, der andere erst im nächsten Jahr promovierte, als Mitarbeiter dieses renommierten und ambitionierten Nachschlagewerkes genommen wurden, zeigt einerseits, dass ihr wissen- schaftliches Talent bereits deutlich hervorgetreten sein musste, zum anderen, dass sie auf die Fürsprache und Förderung ihrer Lehrer – vor allem wohl Bormanns – zählen konnten. Ihre spätere wissenschaftliche Produktion hat jedenfalls die Richtigkeit dieser frühen Ent- scheidung vollauf bestätigt. Und sogar die systematische Aufteilung der zu bearbeitenden Personen in Senatoren (Groag) bzw. Ritter und Kaiser (Stein) war hier bereits mit einer Ausnahme (Kaiser Claudius wurde von Groag bearbeitet) vorgenommen worden. 6. Die Prager Jahre Arthur Steins bis zur Emeritierung 1939 Während der ersten Jahre in Prag lernte Stein seine spätere Frau Flora Utitz59 kennen, eine Schwester des bekannten Charakterologen und Philosophen Emil Utitz60. Die Trauung 56 Karl Gladt, Robert Franz Arnold zu seinem 100. Geburtstag, in : Österreich in Geschichte und Literatur 16 (1972) 482. Die wöchentlichen Zusammenkünfte in der Gastwirtschaft „Zum Magistrat“ erwähnt bereits der Literaturwissenschaftler Eduard Castle in „Worte des Gedenkens“ bei der Trauerfeier am 24.02.1938, siehe Gedenkblatt für Robert Franz Arnold (Privatdruck, Horn [1938]) 8. Auf beide Zeugnisse hat mich freundli- cherweise Elisabeth Grabenweger (Universität Wien) aufmerksam gemacht. 57 In seinem Antrag auf Wahl Groags zum korrespondierenden Mitglied der Deutschen Gesellschaft der Wissen- schaften und Künste in Prag schrieb Stein : Seit 1896 ist er (Groag) ständiger Mitarbeiter an der Real-Encyclopä- die der classischen Altertumswissenschaft […]. Dasselbe Jahr für Steins Beginn der Mitarbeit an der RE wird in den Dokumenten zu Steins Zulassung zur Habilitation genannt. 58 Klebs und Rohden waren auch – neben Hermann Dessau – Herausgeber der ersten Auflage der Prosopogra- phia Imperii Romani (Berlin 1897/1898), mit deren Fertigstellung Groag und Stein 1915 betraut werden. 59 Geboren 22.05.1884 in Prag (polizeiliche Meldekartei). 60 Professor für Philosophie an der Deutschen Universität in Prag ; zu ihm zuletzt Josef Zumr, Emil Utitz (1883–
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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