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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Seite - 169 -
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Hans Aurenhammer Max Dvořák (1874–1921) Von der historischen Quellenkritik zur Kunstgeschichte als Geistesgeschichte Der ursprünglich als Historiker ausgebildete Max Dvořák wurde als Kunsthistoriker zu einem der bekanntesten Vertreter der sogenannten „Wiener Schule der Kunstge- schichte“. Er bezeugt damit die seit der Reorganisation durch Theodor von Sickel 1874 ja auch institutionell enge Verbindung des Instituts für Österreichische Geschichts- forschung (= IÖG), dessen Absolvent er war, und der durch Rudolf von Eitelberger und Moritz Thausing be- gründeten und dann von Franz Wickhoff und Alois Riegl – beide waren Dvořáks Lehrer im Institutskurs – fortge- führten Tradition der Kunstgeschichte an der Wiener Uni- versität1. Diese Tradition wurde von Dvořák allerdings auf entscheidende Weise revidiert, wobei er sowohl Erfahrungen der zeitgenössischen mo- dernen Kunst als auch die geisteswissenschaftliche Kritik am Historismus rezipierte. Be- kannt ist Dvořák bis heute vor allem als „Entdecker“ des Manierismus als eigenständiger Stilepoche und wegen seiner letzten Schriften, in denen „Kunstgeschichte als Geistesge- schichte“ – so lautet der von den Herausgebern gewählte programmatische Titel eines 1923 postum erschienenen Sammelbands – verstanden wird2. Dvořáks Nachruhm, der 1 Vgl.: Julius von Schlosser, Die Wiener Schule der Kunstgeschichte. Rückblick auf ein Säkulum deutscher Gelehrtenarbeit in Österreich. Nebst einem Verzeichnis der Mitglieder, bearb. v. Hans Hahnloser, in : MIÖG Erg.-Bd. 13, H. 2 (Innsbruck 1934) ; Alphons Lhotsky, Geschichte des Instituts für österreichische Geschichts- forschung 1854–1954 (MIÖG Erg.-Bd. 17, Graz/Köln 1954) 271f. und 326–331 ; Walter Höflechner (un- ter Mitarbeit von Christian Brugger), Zur Etablierung der Kunstgeschichte an den Universitäten in Wien, Prag und Innsbruck. Samt einem Ausblick auf ihre Geschichte bis 1938, in : 100 Jahre Kunstgeschichte an der Universität Graz. Mit einem Ausblick auf die Geschichte des Faches an den deutschsprachigen österreichischen Universitäten bis in das Jahr 1938, hg. von Walter Höflechner, Götz Pochat (Graz 1992) 6–71 ; Hans Au- renhammer, 150 Jahre Kunstgeschichte an der Universität Wien (1852–2002). Eine wissenschaftshistorische Chronik, in : Mitteilungen der Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung in Wien 54 (2002) 1–15. 2 Max Dvořák, Kunstgeschichte als Geistesgeschichte. Studien zur abendländischen Kunstentwicklung (Mün- chen 1928 ; Neuausgabe Berlin 1995). Abb. 10 : Max Dvořák
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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