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Max Dvořák (1874–1921) 171
pragmatischen Gründen ausgeklammert wird Dvořáks Tätigkeit in der Denkmalpflege,
deren angemessene Würdigung den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen würde7.
I. Biografie
I.1 Raudnitz : Jugend auf Schloss Lobkowitz und frühe Prägung
„Fährt man mit der Staatsbahn von Prag nach Dresden, kommt man an dem Raudnit-
zer Schlosse vorbei. Es ist ein großer imposanter Barockbau der zweiten Hälfte des 17.
Jahrhunderts, dessen ruhige und etwas nüchterne Formen auf einen jener lombardischen
Architekten aus der Schule Tibaldis hinweisen, die damals in ganz Mitteleuropa beschäf-
tigt wurden. Das Schloss hat eine weit zurückreichende Vergangenheit. Es stand an der
Stelle des jetzigen Baues früher schon ein anderes Schloss und vor diesem eine Burg, die
wir bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen können. Damals gehörte sie den Bischö-
fen, später Erzbischöfen von Prag, deren Sommerresidenz sie gewesen ist. […] Ernst von
Pardubitz, der Freund und Ratgeber Karls IV., hielt dort den […] Nikolaus di Rienzi
Dvořáks und die Gegenwart, in : Acta historiae artium 8 (1962) 177–213 ; Sandor Radnóti, Die Historisie-
rung des Kunstbegriffs : Max Dvořák, in : Acta historiae artium academiae scientiarum hungaricae 26 (1980)
125–142 ; Hans Berthold Busse, Kunst und Wissenschaft. Untersuchungen zur Ästhetik und Methodik der
Kunstwissenschaften bei Riegl, Wölfflin und Dvorák (Mittenwald 1981) 85–108 ; Irmgard Emmerich, Max
Dvořák und die Wiener Schule der Kunstgeschichte, in : Max Dvořák, Kunstgeschichte als Geistesgeschichte
(Leipzig 1989) 311–359 ; Jan Bakoš, Die epistemologische Wende eines Kunsthistorikers, in : L’art et les
révolutions, XXVIIe congrès internationale d’histoire de l’art. Actes, 5 (Strasbourg 1992) 53–72 ; ders, Max
Dvořák : a neglected re-visionist, in : Wiener Schule. Erinnerung und Perspektiven (Wiener Jb. für Kunstge-
schichte 53, 2004) 55–71 ; Mitchell Schwarzer, Cosmopolitan Difference in Max Dvorák’s Art Histori-
ography, in : Art Bulletin 74 (1992) 669–678 ; Norbert Schmitz, Kunst und Wissenschaft im Zeichen der
Moderne. Exemplarische Studien zum Verhältnis von klassischer Avantgarde und zeitgenössischer Kunstge-
schichte in Deutschland (Alfter 1993) 255–324 ; Marie Benešová, Max Dvořák, in : La scuola viennese di
storia dell‘arte, hg. v. Marco Pozzetto (Gorizia 1996) 81–87 ; Riccardo Marchi, Max Dvořák e la storia
dell’arte come parte della Geistesgeschichte, in : Max Dvořák, Idealismo e naturalismo nella scultura e nella
pittura gotica (Milano 2003) 107–197 ; Matthew Rampley, Max Dvořák : art history and the crisis of moder-
nity, in : Art history 26 (2003) 214–237 ; Edwin Lachnit, Die Wiener Schule der Kunstgeschichte und die
Kunst ihrer Zeit. Zum Verhältnis von Methode und Forschungsgegenstand am Beginn der Moderne (Wien/
Köln/Weimar 2005) 91–98 ; vgl. auch : Fritz Fellner, Doris A. Corradini, Österreichische Geschichts-
wissenschaft im 20. Jahrhundert. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon (VKGÖ 99, Wien 2006) 102f.
7 Eine umfassende kritische Darstellung Dvořáks als Denkmalpfleger bietet Sandro Scarrocchia, Denkmal-
pflege und Moderne : Die Lehre Max Dvořáks, in : Max Dvořák, Schriften, Vorlesungen und Vorträge zur
Denkmalpflege 1905–1921 (Drucklegung in Vorbereitung). Siehe die bereits erschienene italienische Ausgabe
dieser Einleitung zur Dvořák-Edition : Sandro Scarrocchia, Max Dvořák : conservazione e moderno in
Austria (1905–1921) (Milano 2009). Zu weiterer Literatur zu Dvořák als Denkmalpfleger vgl. Anm. 69.
Österreichische Historiker
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Österreichische Historiker
- Untertitel
- Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
- Band
- 2
- Autor
- Karel Hruza
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78764-8
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 678
- Schlagwörter
- Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
- Kategorie
- Biographien