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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
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Max Dvořák (1874–1921) 181 Kunsttopographie“65. Diese Hinweise müssen genügen : Im Rahmen der vorliegenden Darstellung kann, wie gesagt, Dvořáks praktische Tätigkeit in der staatlichen Denk- malpflege ebenso wenig näher beleuchtet werden wie seine diesbezüglichen theoreti- schen Reflexionen, die er unter anderem in den Aufsätzen „Francesco Borromini als Restaurator“ (1907)66 und „Denkmalkultus und Kunstentwicklung“ (1910)67 sowie im populären „Katechismus der Denkmalpflege“68 entwickelte69. In den Jahren von 1909 bis zu seinem Tod nimmt Dvořák jedenfalls seine doppelte Verantwortung als Universitätsprofessor und als leitender Funktionär der Denkmalpflege mit höchstem Engagement wahr und geht dabei offenbar an die Grenzen seiner Belastbarkeit. I.4 Erster Weltkrieg und Ende der Monarchie : Dvořáks letzte Jahre Das Ende der Habsburgermonarchie 1918 zwingt Dvořák, den in Wien lehrenden Tsche- chen, zu einer schwierigen Entscheidung. Er hatte sich einerseits immer zu seiner tsche- chischen Nationalität bekannt und behielt die tschechische Schreibweise seines Namens bei, den er also nicht – wie viele andere Zugezogene – eindeutschte. Andererseits vertrat er eine antinationalistische und habsburgfreundliche Einstellung. In einer während des Ersten Weltkriegs verfassten Notiz bezeichnet er als dessen eigentliche[n] Grund den natio- nalen Egoismus und dessen Folge, den Imperialismus, und er bekennt sich gegen nationale Intoleranz. Aus der historischen Distanz könne man in der historischen Entwicklung der 261–277 ; Der Diokletianische Palast in Spalato, ebd. Sp. 520–538 ; Die neuaufgedeckten Mosaiken in der Basilika zu Aquileja, ebd. Sp. 575–581. 65 Österreichische Kunsttopographie 1–17, red. v. Max Dvořák (Wien 1907–1918). 66 In : Kunstgeschichtliches Jb. der k.k. Zentralkommission 1 (1907) 13–28. Wieder abgedruckt in : Dvořák, Gesammelte Aufsätze (wie Anm. 8) 250–270. 67 In : Kunstgeschichtliches Jb. der k.k. Zentralkommission 4 (1910). Wieder abgedruckt in : Dvořák, Gesammelte Aufsätze (wie Anm. 8) 271–278. 68 Wien 1916. 69 Neben der in Anm. 7 genannten Arbeit von Sandro Scarrocchia vgl. auch : Walter Frodl, Max Dvořáks „Ka- techismus der Denkmalpflege“, in : Österreichische Zs. für Kunst und Denkmalpflege 28 (1974) 90–105 ; Eva Frodl-Kraft, Die österreichische Kunsttopographie. Betrachtungen sub specie fondatoris, ebd. 114–130 ; Geza Hajós, Riegls Gedankengut in Dvořáks Einleitung zur österreichischen Kunsttopographie, ebd. 138– 143 ; Herta Kuben, Max Dvořák als Denkmalpfleger in der Nachfolge Alois Riegls. Ein Beitrag über Inhalt, Aufgaben, Ziele und Probleme österreichischer Denkmalforschung und Denkmalpflege am Beginn des 20. Jahrhunderts (unpubliz. Magisterarbeit, Universität Wien, 1993) ; Theodor Brückler, Ulrike Nimeth, Personenlexikon zur Österreichischen Denkmalpflege (Wien 2001) 54–55 (Artikel „Max Dvořák) ; Theodor Brückler, Thronfolger Franz Ferdinand als Denkmalpfleger. Die „Kunstakten“ der Militärkanzlei im Ös- terreichischen Staatsarchiv (Kriegsarchiv) (Wien 2009) ; Andreas Lehne, Georg Dehio, Alois Riegl, Max Dvořák : a threshold in theory development, in : Conservation and preservation. Interactions between theory and practice, hg. v. Michael S. Falser, Wilfried Lipp, Andrzej Tomaszewski (Florenz 2010) 69–80.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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