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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Seite - 208 -
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208 Ulfried Burz trotzdem ist eine umfassende Biografie des gebürtigen Kärntners bis heute ein Desidera- tum. Grobe Bausteine zum Werdegang Wuttes und dessen Stellenwert in der Kärntner Historiografie hat Peter Tosoni in seiner im Jahr 1966 an der Universität Graz approbier- ten Doktorarbeit zusammengetragen33. Diese informiert über verschiedene Funktionen und Tätigkeiten Wuttes, dessen Schulzeit, Studium und Wirken als Lehrer. Sie gibt Ein- blicke in den Arbeitsalltag des Gelehrten und fürsorglichen Familienmenschen34. Darüber hinaus enthält die akademische Schrift eine chronologische Zusammenstellung aller vom Historiker und Geographen verfassten Arbeiten. Das Schriftenverzeichnis wurde „durch- gesehen, verbessert und ergänzt so daß es jetzt als vollständig gelten kann“.35 Der interpretative Teil der Dissertation ist von einer hagiografieähnlichen Diktion ge- prägt. Eine eigenständige Interpretation der Schriften Wuttes unterblieb. Wuttes 1947 verfasstes Curriculum vitae Mein Lebenslauf wurde von Tosoni unreflektiert übernommen. Dem Dissertanten stand dabei die vollständige Version des Autografs zur Verfügung und nicht nur jener „Lebenslauf“, der nach einer „von der Schriftleitung getroffene[n] Auswahl“ erstmals 1949 publiziert wurde36. Im Jahr 2004 begründete einer der wirkungsmächtigs- ten Fürsprecher Wuttes, der unlängst verstorbene Wilhelm Neumann37, diese Maßnahme. Der Lebenslauf Wuttes „wurde in der Carinthia I 1949, um nationalpolitisch bekennende Passagen gekürzt, gedruckt, kaum aus Zensurrücksichten auf die Besatzungsmacht, eher, um die damals anlaufende internationale Diskussion der Kärntner Grenzfrage nicht zu belasten ; unsere 1988 verfaßte Gedächtnisschrift38 bietet den vollständigen Text“-39 Der zwar ausgewiesene, aber nicht näher erläuterte Texteingriff bei der Erstveröffentli- chung von Wuttes Autobiografie unterminiert ein wissenschaftliches Grundprinzip, näm- und Italien 1, Wien/München/Kleinenzersdorf 1981) 13–25 ; Hanns Haas, Kärnten 1919. Eine österrei- chische Kontroverse, in : Neues Forum, Dezember 1972, 45–49. Siehe zuletzt auch Fritz Fellner, Doris A. Corradini, Österreichische Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon (VKGÖ 99, Wien 2006) 465f. 33 Der Dissertant wurde dabei vom damaligen Direktor des Kärntner Landesarchivs Gotbert Moro und Ilse Manhart unterstützt, die nicht nur eine graduierte Historikerin, sondern auch die jüngste Tochter Wuttes ist. Ilse Manhart hat Tosoni „zahlreiches Material zur Verfügung“ gestellt, siehe Peter Tosoni, Martin Wutte – Leben und Werk eines Kärntner Historikers (Diss. Graz 1966) Vorwort. 34 Dazu Tosoni, Wutte (wie Anm. 33) 57–60. 35 Ebd. 120. Hervorhebung nach Vorlage. 36 Martin Wutte, Mein Lebenslauf, in : Carinthia I, 139 (1949) 3–7. 37 1968–1980 Direktor des Kärntner Landesarchivs. Zur Selbstdarstellung siehe Wilhelm Neumann, Mein Weg als Landeshistoriker und Archivar, in : 100 Jahre Kärntner Landesarchiv (wie Anm. 26) 47–59 ; ders., Erinnerungen an Krieg und Gefangenschaft 1939–1947, in : Carinthia I, 199 (2009) 607–639. 38 Martin Wutte, Mein Lebenslauf, in : Martin Wutte (1876–1948) zum Gedächtnis (wie Anm. 32). 39 Neumann, Mein Weg (wie Anm. 37) 47. Der Vollständigkeit halber ist anzumerken, dass 1988 in der ge- nannten Festschrift (wie Anm. 32) in der Autobiografie Wuttes zwei Jahresangaben korrigiert wurden : vgl. Wutte, Lebenslauf 1949 (wie Anm. 36) 4f., und ders., Lebenslauf 1988 (wie Anm. 38) 13.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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