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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
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250 Ulfried Burz jugoslawische Damm zwischen den Karawanken und der Adria zerschlagen ist ; das Fenster zum Süden ist geöffnet. Kärnten steht vor neuen und großen Aufgaben‘.“197 Neumann meint, dass „zu den Laibacher Korrekturspalten deren Zeitansatz sich doch wesentlich anders darstellt. Das in Kärnten befindliche Material bietet keinen Hinweis auf den von Grafenauer erwähnten Sammelband, allerdings existiert mit demselben Titel ein im damaligen NS-Gauverlag, Zweigverlag Krainburg, 1943 gedruckter ‚Führer durch die Ausstellung Kärnten zwölfhundert Jahre Grenzland des Reiches‘, die vom Institut für Kärntner Landesforschung der Universität zusammen mit dem Reichsgauarchiv und Gaumuseum in neun Räumen der Burg in Klagenfurt veranstaltet wurde.“198 Die von Grafenauer Wutte unterstellte Textpassage weise auffallende Parallelen zu Ausführungen auf, die in einem Pressebericht in der „Kärntner Zeitung“199 anlässlich der 1200-Jahre- Ausstellung in Klagenfurt veröffentlicht worden sind200. Im Zeitungsartikel wird Wutte als Festredner genannt und dessen „aufschlußreiche[n] Erläuterungen und Einführung in die Ausstellung“ hervorgehoben. Die Schlußfolgerungen im Artikel ohne Verfasserangabe enthalten keine wörtlichen Zitate. Inhaltlich wird auf eine „Grenze von besonderer Wichtigkeit“ hingewiesen, die immer von verschiedensten Völkern bedroht war, „weil über sie bedeutende Verkehrswege gehen. […] Heute ist das Fenster nach dem Süden weit aufgestoßen, Kärnten steht vor großen neuen Aufgaben. Von einer höheren Warte betrachtet, erscheinen jedoch die jüngsten Kämpfe und die neuen Aufgaben des Landes nur als ein natürlicher Teil seines tausendjährigen Grenzlandkampfes. Kärntens geschichtliche Sendung ist und bleibt : treuer Wächter an des Reiches Südgrenze zu sein. Diese Pflicht erfüllt zu haben, ist des Kärntners Stolz, sie im Großdeutschen Reich Adolf Hitlers erfüllen zu dürfen, seine Freude, sie auch in Zukunft zu erfüllen, sein Wille. Und Sinn und Zweck der Ausstellung ist es, den Kärntner darin zu bestärken.“201 In einer „Vor- 197 Neumann, Urteil (wie Anm. 22) 10f. 198 Ebd. 11. Ergänzend bzw. korrigierend zu Neumann, vgl. Führer durch die Ausstellung. Kärnten. Zwölfhun- dert Jahre Grenzland des Reiches [ohne Verfasserangabe] 743 [Hier ist ein Hakenkreuzsymbol eingefügt, Anm. Burz] (Klagenfurt 1943). Im Katalog wird zudem angemerkt : „Für die Ausstellung ‚Kärnten 1200 Jahre Grenzland des Reiches‘ schufen im Auftrage des Gauleiters und Reichsstatthalters Dr. Friedrich Rainer die wissenschaftlichen Grundlagen das Institut für Kärntner Landesforschung in Verbindung mit dem Reichs- gauarchiv und dem Gaumuseum, die organisatorischen und technischen Voraussetzungen das Gauhauptamt für Volkstumsfragen in Verbindung mit der Stadt Klagenfurt.“ Der Hinweis auf die Universität Graz, an die das Institut für Kärntner Landesforschung wenigstens formal gebunden war, stammt von Neumann. Anga- ben nach „Führer […]“ in : KLA, NLW, Schachtel 40, 1238. Zum Institut für Kärntner Landesforschung ausführlicher : Ferenc, Quellen (wie Anm.158) Dokument-Nr. 89, 148, 152, 196 und 207. 199 Anm. Burz : Untertitel : Amtliche Tageszeitung des Gaues Kärnten der NSDAP und aller Behörden mit dem ‚Amtlichen Anzeiger‘ für den Reichsgau Kärnten, Ausgabe Villach und Oberkärnten. 200 Neumann, Urteil (wie Anm. 22) 11. 201 Kärnten 1200 Jahre Grenzland des Reiches [ohne Verfasserangabe], in : Kärntner Zeitung, 09./10.10.1943,
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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