Seite - 263 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Bild der Seite - 263 -
Text der Seite - 263 -
Martina Pesditschek
Heinrich (Ritter von) Srbik (1878–1951)
„Meine Liebe gehört bis zu meinem Tod meiner Familie,
dem deutschen Volk, meiner österreichischen Heimat und
meinen Schülern“1
I.
Heinrich (Ritter von) Srbik2 wird in der Literatur häu-
fig als der „größte“, „bedeutendste“ oder „prominen-
teste“ österreichische Historiker des 20. Jahrhunderts
bezeichnet3. Diese Superlative verdankt er gewiss den
beiden mehrbändigen Werken „Metternich“4 – das erste
großangelegte mit Empathie, ja Sympathie verfasste Por-
trät der bête noire der vorausgegangenen bürgerlichen
Geschichtsschreibung, das seinem Verfasser schon den
Status eines „Mandarins“ der deutschsprachigen Histori-
kerzunft nach Art von Friedrich Meinecke eintrug – und
1 BAK, N 1323/21, fol. 55, Johanna von Srbik, Parte für ihren Gatten Heinrich, Zitat aus seinem Letzten
Willen. – Für die Durchsicht des Manuskripts bin ich besonders Martin Peters zu Dank verpflichtet. Für die
vorbildliche Betreuung im Archiv der ÖAW danke ich Stefan Sienell.
2 Zu ihm vgl. die unten in der Bibliografie (= Bibl.) in Auswahl angegebenen Werke. Eine Auswertung der
Lebenserinnerungen Srbiks (niedergeschrieben in Ehrwald 1945–1946), die von Fritz Fellner und
Doris Alice Corradini ediert als Manuskript im Archiv der ÖAW aufbewahrt werden, war mir aus
urheberrechtlichen Gründen nicht möglich.
3 Vgl. etwa Derndarsky, Historie (Bibl.) 153 Anm. 1 mit Literatur ; auch ders., Österreich (Bibl.) iv.
4 Heinrich von Srbik, Metternich. Der Staatsmann und der Mensch 1–2 (München 1925). Bd. 3 gab Taras
Borodajkewycz aus dem Nachlass heraus : Quellenveröffentlichungen und Literatur. Eine Auswahlübersicht
(München 1954) ; vgl. u.a. Derndarsky, Österreich (Bibl.) 89–92 ; Fritz Fellner, Geschichte als
Wissenschaft. Der Beitrag Österreichs zu Theorie, Methodik und Themen der Geschichte der Neuzeit,
in : ders., Geschichtsschreibung (Bibl.) 36–91, hier 56 ; ders., Srbik (2002) (Bibl.) 335f.; Moos,
Bildungsbürgertum (Bibl.) 19–86 ; Pitcher, Srbik (Bibl.) 89–147 ; Hans Schleier, Die bürgerliche
deutsche Geschichtsschreibung der Weimarer Republik. I. Srömungen – Konzeptionen – Institutionen, II.
Die linksliberalen Historiker (Akademie der Wissenschaften der DDR, Schriften des Zentralinstituts für
Geschichte 40, Berlin 1975) 188–190, 378 ; Sweet, Writing (Bibl.) 43–45 ; Charles Zorgbibe, Metternich.
Le séducteur diplomate (Paris 2009) 503f. Abb. 18 : Heinrich von Srbik
Österreichische Historiker
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Österreichische Historiker
- Untertitel
- Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
- Band
- 2
- Autor
- Karel Hruza
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78764-8
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 678
- Schlagwörter
- Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
- Kategorie
- Biographien