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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Seite - 278 -
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278 Martina Pesditschek viele seiner Hörer dazu brachte, seiner Person und seiner Lehre völlig unkritisch gegen- überzustehen. VII. Als Srbik endlich nach Wien zurückkehrte, ging er bereits mit seinem besten und be- rühmtesten Werk schwanger. Erich Marcks93 hatte ihn 1920 eingeladen, für einen von ihm selbst und Karl Alexander von Müller94 herausgegebenen Sammelband einen Beitrag über Metternich zu verfassen. Während der Niederschrift dieses Aufsatzes95 war Srbik klar geworden, dass er sich durch eine umfängliche Neubewertung dieses Staatsmannes so- wohl bei der Historikerzunft wie beim breiten Lesepublikum entscheidend zu profilieren vermöchte. Indem Metternich sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Revolu- tion widersetzt und entgegengestemmt hatte, die dann schließlich doch – zum alleinigen Vorteil des Bürgertums – gekommen war, hatte er ja de facto auch den Anfängen jener Revolution von 1918 gewehrt, deren Auswirkungen nun auch für das Bürgertum be- reits höchst schmerzlich gewesen waren und in der Zukunft noch gravierender zu werden hier 7 : „Srbik ist als akademischer Lehrer wohl einer der schlechtesten Methodiker seines Standes gewesen. Er konnte […] nur schwer persönlichen Kontakt finden, zur Studentenschaft im Hörsaal hatte er überhaupt keine Beziehung. Der Verfasser erinnert sich genau der ersten Begegnung mit Srbik im Wintersemester 1941/42 anlässlich einer fünfstündigen Vorlesung über das Zeitalter der Reformation. Die Enttäuschung der zahlreichen erstsemestrigen Lehramtskandidaten (in pädagogischer und rhetorischer Hinsicht) war allgemein.“ 93 Siehe zuletzt Bernd Faulenbach, Marcks, Erich, in : Historikerlexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart, hg. v. Rüdiger von Bruch, Rainer A. Müller (München 22002) 208–210 ; Peter Fuchs, Marcks, Erich, in : NDB 16 (Berlin 1990) 122–125 ; Weber, Lexikon (Bibl.) 363f.; Ulla-Britta Vollhardt, Marcks, Erich, in : Weiss, Personenlexikon (Bibl.) 312f. 94 Werner Schelling, Karl Alexander von Müller (1882–1964). Ein Beitrag zur Geschichte der Geschichtswis- senschaft und des politischen Denkens in Deutschland (Diss. Wien 1975) ; Margareta Kinner, Karl Alexander von Müller (1882–1964). Historiker und Publizist (München 1997) ; Hans Wolfram v. Hentig, Müller, Karl Alexander v., Historiker, in : NDB 18 (1997) 440–442 ; Monika Stoermer, Die Bayerische Akademie der Wissenschaften im Dritten Reich, in : Leopoldina-Symposion. Die Elite der Nation im Dritten Reich – Das Verhältnis von Akademien und ihrem wissenschaftlichen Umfeld zum Nationalsozialismus, vom 9. bis 11. Juni 1994 in Schweinfurt, hg. v. Christoph J. Scriba (Acta historica Leopoldina 22, Halle a. d. Saale 1995) 89–111 ; Winfried Schulze, Karl Alexander von Müller (1882–1964). Historiker, Syndikus und Akademiepräsident im „Dritten Reich“, in : Denker, Forscher und Entdecker. Eine Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissen- schaften in historischen Portraits, hg. v. Dietmar Willoweit unter Mitarbeit von Ellen Latzin (München 2009) 281–306, 390–393. 95 Heinrich von Srbik, Metternich, in : Meister der Politik. Eine weltgeschichtliche Reihe von Bildnissen 2, hg. v. Erich Marcks, Karl Alexander von Müller (Stuttgart/Berlin 1922) 355–400 ; vgl. Derndarsky, Österreich (Bibl.) 79f.; ders., „Idee“ (Bibl.) 190f.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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