Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographien
Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Seite - 282 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 282 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2

Bild der Seite - 282 -

Bild der Seite - 282 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2

Text der Seite - 282 -

282 Martina Pesditschek Nachfolge von Justus Hashagen113, dort in Bezug auf jene von Aloys Schulte114. Letzterer hatte eine konfessionell gebundene Professur inne und war besonders bemüht, Srbik, den beide Universitäten primo loco nominiert hatten, zur Annahme des Rufes zu bewegen. Er erreichte sogar, als Srbiks Antworten hauptsächlich das konfessionelle Moment als Hin- dernis angaben115, dass Srbik eine ungebundene persönliche Professur angeboten wurde. Nach längeren Verhandlungen entschied sich Srbik allerdings, in Gallien, das heißt Ös- terreich, der Erste zu bleiben, zumal ihm hier nun umfangreiche Zulagen und persönliche Verbesserungen wie auch eine Assistentenstelle zugesagt wurden116. 1928 erhielt Srbik auch noch einen Ruf als Nachfolger Hermann Onckens117 nach München, obwohl er gar nicht auf der Vorschlagsliste stand, und lehnte wieder ab118. 1934 wäre Srbik wohl einverstanden gewesen, nach Basel zu gehen, als sich Werner Näf119 offenbar nur unverbindlich nach einer solchen Bereitschaft erkundigte, da er sich im damals noch strikt antinationalsozialistischen Ständestaat sichtlich nicht wohl fühlte120. „Eine andere Gelegenheit zur Übersiedlung, und zwar nach Berlin, sollte sich relativ schnell bieten, weil das Dritte Reich sehr geneigt war, Srbik zu einer wissenschaft- lichen Galionsfigur zu machen.“121 Walter Franks122 Angebot, dem mittlerweile dort auf 113 Hashagen ging im April 1926 von Köln nach Hamburg ; Weber, Lexikon (Bibl.) 208 ; Art. „Hashagen, Justus“, in : 150 Jahre Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn 1818–1968. Verzeichnis der Pro- fessoren und Dozenten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn 1818–1968, hg. v. Otto Wenig (Bonn 1968) 107. 114 Schulte emeritierte in Bonn 1925, behielt den Lehrstuhl jedoch bis 1928 ; siehe zuletzt Stefan Jordan, Konrad Repgen, Schulte, Aloys, in : NDB 23 (Berlin 2007) 687–689 ; Luise Schorn-Schütte, Schulte, Aloys, in : Historikerlexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart, hg. v. Rüdiger vom Bruch, Rainer A. Müller (München 22002) 301 ; Weber, Lexikon (Bibl.) 539f.; Art. „Schulte, Aloys“, in : 150 Jahre (wie Anm. 113) 283. 115 Srbik meinte, dass er zwar katholisch sei, jedoch auf Freiheit der Forschung und Lehre allergrößten Wert lege und konfessioneller Politik stets fernbleiben würde ; Srbik, Korrespondenz (Bibl.) Nr. 132 ; vgl. auch Gerald Stourzh, Wandlungen des Österreichsbewußtseins im 20. Jahrhundert und das Modell Schweiz, in : Schweiz – Österreich. Ähnlichkeiten und Kontraste, hg. v. Friedrich Koja, Gerald Stourzh (Studien zu Politik und Verwaltung 14, Wien/Köln/Graz 1986) 11–32, hier 21. 116 Derndarsky, Österreich (Bibl.) 92–97. 117 Siehe v.a. Geschichte in Heidelberg. 100 Jahre Historisches Seminar. 50 Jahre Institut für Fränkisch-Pfälzi- sche Geschichte und Landeskunde, hg. v. Jürgen Miethke (Berlin u.a. 1992) passim, bes. 128–137 ; Klaus Schwabe, Hermann Oncken, in : Deutsche Historiker 2, hg. v. Hans-Ulrich Wehler (Göttingen 1971) 81–97 ; Weber, Lexikon (Bibl.) 424f. 118 Derndarsky, Österreich (Bibl.) 97f.; Helmut Heiber, Walter Frank und sein Reichsinstitut für Ge- schichte des neuen Deutschlands (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte 13, Stuttgart 1966) 578. 119 Siehe zuletzt Edgar Bonjour, Näf, Werner, in : NDB 18 (Berlin 1997) 696. 120 Derndarsky, Österreich (Bibl.) 109f. 121 So ebd. 110. 122 Siehe zuletzt Michael Grüttner, Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik
zurück zum  Buch Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2"
Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Österreichische Historiker