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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Seite - 337 -
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Seite - 337 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2

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Gustav Pirchan (1881–1945) 337 Zusammenhang teilte er mit, dass ihm Werunsky die Abfassung des vierten Bandes sei- ner „Geschichte Karls IV. und seiner Zeit“33 angeboten habe und er diese Arbeit ohne eingehende Studien in italienischen und deutschen Archiven nicht durchführen könne. Zudem betonte er den Vorteil des Studienaufenthaltes, der ihn in die Lage versetze, seine italienischen und französischen Sprachkenntnisse zu vervollkommnen. Über Pirchans Studienreise liegen keine näheren Informationen vor. Er wird jedoch vorwiegend in Ita- lien und dort in Rom gearbeitet haben, da er für 1911/12 zum außerordentlichen und für 1912/13 zum ordentlichen Mitglied des Österreichischen Historischen Instituts in Rom ernannt wurde. Auch nach dem Ersten Weltkrieg führten Pirchan zahlreiche Studien- und Urlaubsreisen nach Italien34. Erstmalig nahm Pirchan noch vor dem Ersten Weltkrieg am 13. Deutschen Histori- kertag, der im September 1913 in Wien stattfand, teil. Wie bereits bei der Studienreise nach Italien, hoffte er auch in diesem Fall aus den Verhandlungen eine fachwissenschaftli- che Belehrung [zu] gewinnen sowie mannigfache Anregung und Erweiterung des Gesichts- kreises [zu] erfahren. Zur Begründung seines Urlaubsantrags führte er außerdem an, dass er als Absolvent des Wiener IÖG den Veranstaltern dieses Kongresses als Schüler oder Kollege persönlich sehr nahe stehe35. Den Ausbruch des Ersten Weltkrieges mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien erlebte Pirchan unweit von Triest während eines Krankenurlaubs in einem Kurbad. Bereits am 9. Juni 1914 hatte er sich wegen eines fieberhaften Gelenk- und Muskelrheumatismus’ krank gemeldet, der ihn laut ärztlichem Attest für längere Zeit bettlägerig machte. Den am 3. Juli 1914 angetre- tenen vierwöchigen Krankenurlaub im Solkurbad bei Triest verlängerte er bis zum 15. August 191436. Während der Kriegszeit leistete Pirchan wie bereits zuvor Dienst im Archiv. Nach dem Umbruch von 1918 und der Entstehung der Tschechoslowakei wurde er in das in- zwischen umbenannte Archiv des tschechoslowakischen Ministeriums des Inneren über- 33 Emil Werunsky, Geschichte Kaiser Karls IV. und seiner Zeit 1–3 (Innsbruck 1880–1892). Des Weiteren legte Werunsky folgende Publikationen zu Karl IV. vor : ders., Die italienische Politik Papst Innozenz’ VI. und König Karls IV. 1353/54 (Wien 1878) ; ders.: Der erste Römerzug Kaiser Karls IV. (1354–1355) (Inns- bruck 1878) ; ders., Excerpta ex registris Clementis VI et Innocentii V summorum pontificum historiam s.r. imperii sub regimine Karoli IV illustrantia (Innsbruck 1885). 34 Neben einem längeren Studienaufenthalt 1925 sind bisher folgende weitere Studien- und Urlaubsreisen nach Italien belegt : 1928 Florenz, 1934 u.a. Palermo, Rom, 1936 Venedig, 1937 Mailand, 1938 Verona sowie eine Reise nach Jugoslawien in den 1920er-Jahren und 1935 ein längerer Aufenthalt in Frankreich (Paris, Avignon, Straßburg). Am 05.03.1937 hielt Pirchan auf Einladung des Akademischen Vereines deutscher Historiker in Prag einen Vortrag über seine Reise nach Frankreich. UAP, FF NU, Historisches Seminar, K. 67. 35 Pirchan an das k.k. Statthalterei-Präsidium, 06.09.1913. NA, AR–ČM, PA Pirchan, Sig. II, K. 4, Inv.-Nr.  20. 36 Ebd. NA, AR–ČM, PA Pirchan, Sig. II, K. 4, Inv.-Nr.  20.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
2
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78764-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
678
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien
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