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58 Edition der Briefe
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30 Brief Nr. 9
Marianne Pirker aus Harwich an Franz Pirker in London
[24. August 1748]
A Monsieur
Monsieur Francois Pirker pr>ésentement@ a Londres in Panton Street.
>Franz Pirker:@ | Harwich No 1. Dat>um@ den
x
> ?13t>en@
/ Aug>usti@ Stil>o@ V>etere@
|
arwich Samstag um 6: uhr: abends
lieber Pircker
wir sind hier Gott lob glückl>ich@ angekomm>en@>,@ um ein wenig mehr als halb
sechs uhr, nachdeme wir in den rumpel Kasten entsezlich sind zerstoßen wor-
den. vor die starcke pagage habe ich müßen 13 Schil>ling@ apart zahl>en,@ dann
es sind 157 lb über unsere 40:>,@ so uns erlaubt sind, jedes lb ein>en@ Sou.
Die hießig>en@ Mauth Canalien haben mir auch ein Drinkgelt abgezwung>en@,
ansonst>en@ hätte>n@ sie mir den Coffre in die Mauth geschleppt>,@ welches mich
noch mehr würde gekostet hab>en@. Den>en@ steitts Kutzhern habe für jede per-
son noch 4: Schil>ling@ gezahlt>,@ dann es gehört sich vor die pasage übers Meer
vor mich 12: Schil>ling@>,@ vor d>en@ Kerl 6: und Drinkgelt halbe Kron>,@ dann es
gehört sich: o ihr verÀucht>en@ Blut Igeln, wie der Teufel das gelt schon geholt
hat, und habe erst ein>en@ Tag gereist. Der Wind ist völlig contrair zu meiner
Consolation, sie hoffe>n@ aber er wird sich wend>en@, und glaub>en@ morg>en@
abzugehen. Es ist mir gestern nicht wenig angst geweß>en@ Euch beede zu fuß
nach hauß gehen zu sehen, ich hoffe es wird euch ja nichts übels begegnet haben.
lieber pircker>,@ ich bitte dich um Gotts will>en@>,@ mache daß du balt auß den
verÀuchten Land komst, ansonsten kommen wir noch ärger in das unglück,
schaue etliche ghinee mehr oder weniger nicht an, freylich thut es uns sehr schaden,
allein dießes wird das wenigste seyn, an welchen wir sind prejudicirt word>en@.
Meiner Kopfrechnung nach >S. 2@ /: welche ich zu meiner unterhaltung auf der
reiß gehabt :/ wird uns so wenig genug übrig bleibe>n@, alleine gedult>,@ gott wird
wieder helffen, zahle nur gleich alle schuld>en@ ab>,@ auch dieße von Secretario,
und solte dir kei>n@ Kr>eu@z>e@r bleib>en@, damit du auß den unersättlich>en@
land komst, dann es tornirt dir nicht a conto dort zu bleib>en@>,@ biß ich das
Gelt schicke, und wann es möglich>,@ so versaume das Schif vom lobkowiz
nicht. nun auf alle unsere sach>en@>,@ so dort sind>,@ zu komm>en@, so dienet dir
zur nachricht, daß alles das jenige>,@ was in dem Boureau geblieb>en@>,@ alles
mit zu nehm>en@ ist, außgenomme>n@ die alt>en@ fezen>,@ so in den obern lädel
so alzeit of>en@ war>,@ nicht. item alles>,@ was in den Bettkammer Kast>en@ sich
be¿ndet>,@ muß mitkomm>en@, außgenomm>en@>,@ was in den>en@ zwey kleinen
lädeln war offen>,@ auch nicht. ich habe meine alten Klack vergeßen, laße sie also
Die Operisti als kulturelles Netzwerk
Der Briefwechsel von Franz und Marianne Pirker, Band 1 & 2
- Titel
- Die Operisti als kulturelles Netzwerk
- Untertitel
- Der Briefwechsel von Franz und Marianne Pirker
- Band
- 1 & 2
- Herausgeber
- Daniel Brandenburg
- Verlag
- Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-8898-8
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 1048
- Kategorie
- Kunst und Kultur