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der Briefe
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30 Brief Nr. 14
Franz Pirker aus London an Marianne Pirker in Hamburg,
10. September 1748
A Madame
Madame Marianne Pirker pres>entement@ à Hambourg. bey Madame Turcotti ab-
zugeben.
No 6 No 5 von 10t>en@ >septem@bris >1@748.
London den 10t>en@ >septem@bris 1748
Liebe Marianna
NB Read this Letter all alone.
Samstags id est den 7t>en@ /: teütsch>en@ Cale>nde@r :/ habe dein werthestes von Den-
wenter >sic@ vom 29 Aug>usti@ datiret, also innerhalb 10 Dägen, und just einen Dag,
nachdem ich dir vorhero am 6t>en@ huius geschrieben Gestern aber dein vergnüg-
liches von 3t>en@ hui>us@ aus Hamburg also innerhalb 7 Dägen empfangen, gleich
wie ich nicht zweiÀe, daß du seitdem 3 von mir, mit diesem das 5te Schreiben, alle
unter der Madame Turcotti address>irt@>,@ wirst erhalten haben. Man muthmasset
hier, daß man die Post müsse aufgehalten, und gewisse Brieffe untersuchet haben,
dann der Wind war fürtreÀich, und daher unmöglich, daß sie so lang aus gewesen,
welches deinen Brief von Dewenter betroffen. Von dieser Stadt aus bis Hamburg
habe ich dir vermög der Landkarten 5 Däge zugegeben, und es hat auch zimlich
eingetroffen, und du hast ganz wohl gethan, daß du dann und wann >has@t gerastet,
gleichwie mir sehr wehe thut, daß du dir sonst in andern Tractament was abgehen
lassen Nun ist es Gott Lob vorbey, und ich war in keinen geringen Sorgen, daß
du mit dem Geld nicht aus kommest, ist es also besser etwas gelitt>en@>,@ als auf
der Strasse liegen geblieben seyn. Wegen den Regen habe ich es auch leider
errathen, gleichwie ich wegen des Mantels nichts sagen wollen, daß er zu enge,
anbey auch des Coffers wegen besorgt war, daß der Regen nicht durch dringe, weil
der Pilip wie die Wachßleinwat nicht mitgenommen. Noch eine andre Sorge, wirst
du aus bey liegenden Papier lesen. Jezt haben wir hier das schönste Wetter von
der Welt. Dem Lapis kan ich erst mit heütiger Post schreiben vermög ausbleiben
des Dewnter Briefes. Alle übrige Comissiones überhaupt werde mir zu seiner
Zeit jede recht angelegen seyn lassen. Deine Gottlob glückliche Ankunft in
Hamburg hat mich unendlich erfreüet, und getröstet, forderst, daß die Sachen
glücklich und wohl sind beygeleget worden, wiewohl mir nichts destoweniger
einige Unzufriedenheit hinter bleibet, daß du bey der ersten Opera nicht mit-
singest. Vieleicht ist es besser. Die Fatalitet, so du gleich bey deiner Ankunft
des Philips wegen gehabt>,@ scheinet mir eine unnöthige>,@ nach des heil>igen@
Römisch>en@ Reichs Bürgerschaft schmeckende Handwerker Anstalt gewesen zu
Die Operisti als kulturelles Netzwerk
Der Briefwechsel von Franz und Marianne Pirker, Band 1 & 2
- Titel
- Die Operisti als kulturelles Netzwerk
- Untertitel
- Der Briefwechsel von Franz und Marianne Pirker
- Band
- 1 & 2
- Herausgeber
- Daniel Brandenburg
- Verlag
- Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-8898-8
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 1048
- Kategorie
- Kunst und Kultur