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war kunstinteressiert und spielte selbst Cembalo. In den Jahren 1714â15 und 1719 unter-
nahm er zwei Italienreisen, auf denen er den Plan fasste, in London italienische Opern
aufzufĂŒhren und zu diesem Zweck nach französischem Vorbild die Royal Academy
of Music zu grĂŒnden. Zeit seines Lebens war er ein groĂer Förderer Georg Friedrich
HĂ€ndels . Boyle war seit dem 21. MĂ€rz 1720 mit Dorothy Savile verheiratet, die eine
KunstmÀzenin und begabte Malerin war. In dem Briefwechsel der Pirkers ¿nden der
Earl und seine Familie als einĂussreiche Persönlichkeiten des Londoner Musiklebens Er-
wÀhnung ihre Protektion wurde offenbar als sehr wirkungsvoll angesehen. Insbesondere
Giuseppe Jozzi sah in der möglichen Förderung seines Rivalen Reginelli eine Gefahr
fĂŒr den eigenen Erfolg (Brief vom 17. September 1748, 19).
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Caffarelli siehe Majorano, Gaetano
Campioni, Ancilla, geb. Cardini (ca. Â±àŻ FD 7lQ]HULQ
Casanova zufolge wurde Ancilla Cardini in Venedig als Tochter eines Gondoliere geboren
und war eine wegen ihrer Schönheit berĂŒhmte Kurtisane. Der TĂ€nzer Antonio Campioni
bildete sie nicht nur zur TĂ€nzerin aus, sondern heiratete sie auch. Ab ihrem 22. Lebens-
jahr war sie als TĂ€nzerin tĂ€tig und ĂŒbte diesen Beruf bis zwei Jahre vor ihrem Tod aus.
ZunÀchst trat sie in Venedig und Dresden auf 1742 war sie zur tÀnzerischen Fortbildung
in Paris und wurde dort zur MĂ€tresse König Ludwigs XV. FĂŒnf Jahre spĂ€ter traf sie Casa-
nova in Padua wieder. Im Januar 1744 trat sie zum ersten Mal in London auf. Von 1748
bis 1750 war sie mit ihrem Mann erneut in London engagiert, wo sie von vielen Adeligen
umschwÀrmt wurde. Einer ihrer Liebhaber war der bayerische Gesandte Joseph Xaver
Graf Haslang . Casanova zufolge wurde sie dort auch, wahrscheinlich wegen eines Ehren-
handels, zur âTodesursache eines sehr liebenswĂŒrdigen EnglĂ€ndersâ. 1750 traf Casanova
sie kurz vor ihrer Trennung von ihrem Mann in Lyon, 1754 ist sie in Venedig zum letzten
Mal nachweisbar. In den Briefen der Pirkers wird die Campioni einige Male erwÀhnt,
u. a. in Zusammenhang mit einem âSauvageâ, der ihr von Haslang als Diener zugeteilt
wurde und dann âverfaulteâ (Brief vom 18. Oktober 1748, 54), sowie als Objekt der Satire
(Brief vom 10. Juni 1749, 158).
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Antonio Campioni trat in fast allen groĂen Opernzentren des 18. Jahrhunderts auf. 1744 ist
er zum ersten Mal in London nachweisbar. In den Jahren 1748 bis 1750 hielt er sich mit
seiner ersten Frau Ancilla, geb. Cardini, die er in Venedig ausgebildet hatte, erneut in Lon-
don auf. Möglicherweise folgte darauf zunÀchst ein Engagement in Dublin. 1754 kehrte er
in die britische Hauptstadt zurĂŒck, reiste aber schon bald weiter nach Wien,
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Buch Die Operisti als kulturelles Netzwerk - Der Briefwechsel von Franz und Marianne Pirker, Band 1 & 2"
Die Operisti als kulturelles Netzwerk
Der Briefwechsel von Franz und Marianne Pirker, Band 1 & 2
- Titel
- Die Operisti als kulturelles Netzwerk
- Untertitel
- Der Briefwechsel von Franz und Marianne Pirker
- Band
- 1 & 2
- Herausgeber
- Daniel Brandenburg
- Verlag
- Ăsterreichischen Akademie der Wissenschaften
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-8898-8
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 1048
- Kategorie
- Kunst und Kultur