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60 Ljiljana Radonić
2.2 In den Gulag deportierte Litauer, nach Auschwitz
transportierte Massen
Das Museum der Genozidopfer in Vilnius hatte zunächst als Gefängnis des sowjeti-
schen Volkskommissariats für innere Angelegenheiten (NKWD), dann als Gestapo-
und schließlich als KGB-Gefängnis gedient (Mark 2010, 283). Dass mit „Genozid-
opfern“ ausschließlich die Opfer der sowjetischen Besatzungen von 1940 und dann
wieder ab 1944 gemeint waren, belegt die Tatsache, dass bis 2011 die Opfer der
NS-Besatzung 1941–1944 schlicht weggelassen wurden. Dabei hatten Häftlinge in
den Folterzellen im Keller auch in der NS-Zeit Name und Datum der Haft eingeritzt.
Zwischen den Ausstellungen über die erste und die zweite sowjetische Besatzung
verriet ein kleines Schild auf Knöchelhöhe: „To visitors willing to get acquainted
with the period of Nazi occupation in Lithuania and the Holocaust more extensively
we suggest visiting the Vilna Gaon Jewish State Museum, Pamėnkalnio st. 12 (a dis-
Abb. 4: Im Museum des Slowakischen Nationalaufstands
Opfernarrative in transnationalen Kontexten
- Titel
- Opfernarrative in transnationalen Kontexten
- Herausgeber
- Eva Binder
- Christof Diem
- Miriam Finkelstein
- Sieglinde Klettenhammer
- Birgit Mertz-Baumgartner
- Marijana Milošević
- Verlag
- De Gruyter Open Ltd
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-11-069346-1
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Opfernarrative, zeitgenössische Literatur, transnationale Erinnerung, Transnationalität
- Kategorie
- Lehrbücher