Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Nach 1918
Land der Verheißung – Ort der Zuflucht - Jüdische Emigration und nationalsozialistische Vertreibung aus Österreich nach Palästina 1920 bis 1945
Seite - 45 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 45 - in Land der Verheißung – Ort der Zuflucht - Jüdische Emigration und nationalsozialistische Vertreibung aus Österreich nach Palästina 1920 bis 1945

Bild der Seite - 45 -

Bild der Seite - 45 - in Land der Verheißung – Ort der Zuflucht - Jüdische Emigration und nationalsozialistische Vertreibung aus Österreich nach Palästina 1920 bis 1945

Text der Seite - 45 -

45 das von der Frage bestimmt war, ob man zuerst Jude oder zuerst Engländer sei. Befürchtungen, der staatsbürgerliche Status könnte durch die politische Konzep- tion einer „nationalen Heimstätte für das jüdische Volk“ gefährdet werden, sollte durch die explizite Thematisierung in der Balfour-Erklärung, wonach das Vorhaben in Palästina die Rechte und Verhältnisse der Juden in den Ländern der Diaspora keinesfalls beeinträchtigen dürfe, entgegengewirkt werden.101 Kritische oder gegnerische Stimmen wurden dann auch von jenen übertönt, die die Mehrheit der Jüdinnen und Juden repräsentierten und die Deklaration als etwas Unglaubliches ansahen, das „zwanzig Jahre nur von einer Handvoll als Schwärmer angesehener Juden als Voraussetzung für die Lösung der Judenfrage proklamiert worden war: […] Die Menschheit fühlt, dass sie an den Juden wieder gutzumachen hat, und dass deshalb, wie einer der edelsten Männer der britischen Nation, Lord Cecil, sagte, das jüdische Palästina eines der bleibenden Güter der Menschheit sein kann; Symbol für diesen Willen zur Wiedergutmachung ist die Balfour-Deklaration; aus ihr wird die Wirklichkeit werden, die ihr das Judentum gibt.“102 101 Auch Herzl versuchte die Ängste der „assimilierten“ (in diesem Fall französischen) Juden als un- begründet zu widerlegen: „Nun würde allerdings die staatsbildende Bewegung, die ich vorschlage, den israelitischen Franzosen ebenso wenig schaden, wie den ‚Assimilierten‘ anderer Länder. Nützen würde sie ihnen im Gegenteil, nützen! […] Sie könnten sich ruhig assimilieren, weil der jetzige Antisemitismus für immer zum Stillstand gebracht wäre. Man würde es ihnen auch glauben, dass sie bis ins Innerste ihrer Seele assimiliert sind, wenn der neue Judenstaat mit seinen besseren Einrichtungen zur Wahrheit geworden ist und sie dennoch bleiben, wo sie jetzt wohnen.“ Herzl, Judenstaat, S. 19 f. 102 E. G. Fried, Die Balfour-Deklaration. In: Menorah, Jg. 5 (1927) Nr. 11, S. 646.
zurück zum  Buch Land der Verheißung – Ort der Zuflucht - Jüdische Emigration und nationalsozialistische Vertreibung aus Österreich nach Palästina 1920 bis 1945"
Land der Verheißung – Ort der Zuflucht Jüdische Emigration und nationalsozialistische Vertreibung aus Österreich nach Palästina 1920 bis 1945
Titel
Land der Verheißung – Ort der Zuflucht
Untertitel
Jüdische Emigration und nationalsozialistische Vertreibung aus Österreich nach Palästina 1920 bis 1945
Autor
Victoria Kumar
Verlag
Studienverlag Ges.m.b.H.
Ort
Innsbruck
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7065-5419-0
Abmessungen
15.6 x 23.4 cm
Seiten
216
Schlagwörter
Palestine/Israel, Aliyah/Zionism, Jewish history of Austria, National Socialism in Austria, Palästina/Israel, Alijah/Zionismus, Jüdische Geschichte Österreichs, Nationalsozialismus in Österreich
Kategorien
Geschichte Nach 1918
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Land der Verheißung – Ort der Zuflucht