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durch Regenwasser entstehen, Gold führen. Der siebenburg. Gold-
ll schon über 2,000 Jahre bestehen. Vorzüglich gesegnet ist auch
'ineralreich Ungarns, derSteyermark, Karnthens und Böhmens;
Silberadern l>at d^s> nordli^e Unaarn: K
B e r g b a u .
Bergbau. Österreichs Berge sind unter allen europäischen ani
reichsten ausgestattet. Seine Mitlesgebirge enthalten ausier Platina alle
übrigen ganzen und halben Metalle; manche besitzt es einzig, andere
in hoher Vollkommenheit; das Tellurerz, das die Karpathen einschließen,
hat selbst Amerika bis jetzt noch nicht aufzuweisen. Siebenbürgen ist das
nähre europäische Eldorado, wo nicht nur viele ergiebige Bergwerke in
Arbeit stehen, sondern auch alle Flüsse und Bache, selbst diejenigen,
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unerschöpfliche h as ördlich g ; upfer, ausier Eng-
land, mehr als irgend ein Land, Südungarn; Zinn, Böhmen; Bley,
Karnthen; Eisen und Stahl, Steyermark und dieLombardie; Quecksilber,
Friaul; Zinnober, Kram; Galmey, Karnthen; alle übrigen Halbmetalle
und viele edle Steine Böhmen, Ungarn und Siebenbürgen; Salz macht
den Reichthum Oaliziens, Siebenbürgens, Tyrols, Salzburgs und des
Landes ob der Enns aus. — Der B. ist im Osterreichischen alt und
von jeher mit Vorliebe betrieben worden; seine höhere Vervollkomm-
nung beginnt indes; erst mit der zweyten Hälfte des )3. Jahrhunderts.
Freylich bleibt auch hier noch manches zu wünschen übrig, besonders
Vereinfachung der Manipulation, einförmigere und allgemeine Berg-
ordnungen und mehr technische Bildung der Bergbeamten. Doch
sorgt, was das Letztere betrifft, die Regierung sehr, daß es wenig-
stens nicht an tüchtigen Oberbeamten fehle, und hat zu diesem Zwecke
eine eigene Bergakademie zu Sch emn itz gestiftet. — Zur Begegnung
des ersteren Vorwurfs hat man auf den kais. Gewerken Vieles gethan,
und nur auf den Privatbergwerken arbeitet man ohne Achtung des
Bessern, meistens nach hergebrachter Weise. — Überhaupt könnte bey
dem Reichthum der Berge der Bau bey weitem starker betrieben
werden, wenn in der Nahe der Bergwerke auch immer starke Wal-
dungen wären. — Ungarns B. theilt sich in 4 Bezirke ab : 2) Das
Oberstkammergrafenamt von Niederungarn zu Schemnitz, welchem
das Berggericht zu Schemnitz, und das Münzamt zu Kremnitz
beygeordnet sind; es unterhalt 1 Ooldscheidungs-, 3 Silber-, 2Kupfer-
und 2 Bleyhütten mit 11,000 Bevg- und Hüttenleuten.— b) Das
Oberinspectorat und Berggericht zu Schmölnitz in Oberungarn mit
4 Schmelzhütten, 1 Eisen- und 1 Kupferhammer, und 9,000 Berg-
und Hüttenleuten. — c) Das Oberinspectorat und Berggericht zu
Nagybanya mit dem dasigen dann dem Gold- und Silbereinlösungs-
amte zu Ofen, 12,000 Berg- und Hüttenleuten. — d) Die Berg-
direction und das Berggericht zu Oravicza in dem Banate mit
2 Schmelzhütten, 1 Eisenhammer, 13,000 Berg- und Hüttenleuten.
Das ganze Bergwesen leitet die königl. Hofkammer zu Ofen. —Der
siebenbürg. B. steht unter der Leitung des Thesaurariats unter der
Berg-Administration zu Zalathna und unter der Eisenwerks-Admi-
nistration zu Hunyad. — Der B. in den deutschen, galizischen,
illyrischen und lombardischen Erblandern ist der t. k. Hofkammer in
Münz - und Bergwesen zu W i e n untergeordnet. — Für die Lander
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie