Seite - 275 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Bild der Seite - 275 -
Text der Seite - 275 -
Bergler Stephan. — Bergmann. 275
, die sich durch ihn gebildet, sprechen dafür. B. that sich hauptsach-
lich im histor. Fache hervor; in Kirchengemälden hat er sich ebenfalls
ausgezeichnet, nicht minder durch Porträte. Er starb den 25. Iuny
1829. Von seinenWerken sind vorzüglich anzuführen: Eine heil. Familie
nach Raphael. (Firmian verehrt, und nachmahls an den Marschall
Soult als Geschenk gekommen.) — Darstellungen aus Böhmen's
Vorzeit (3 grosie Gemälde und viele Zeichnungen); — Herrman und Thus-
nelde (nach Klopstock); — Libussa; —Carl IV. zu Pisa im Aufruhr der
Oambacorn durch böhm. Herren befreyt:c. Er lieferte viele Altarbilder,
die zum Theil in Kirchen und Capellen Böhmens sich befinden, theils,
wieso manche seiner andern Arbeiten, in das Ausland gingen. Als Ku-
pferstecher sind seine Letstungen nicht ohne Belang, das Meiste hat er
mit der Radirnadel gearbeitet.
Bergler, Steph., geb. zu Kronstadt in Siebenbürgen
1676, bekannt als gründlicher Philolog. Den Buchhändlern Fritsch
in Leipzig und Wetstein in A m sterdam war er von wesentli-
chem Nutzen durch mehrere von ihm veranstaltete Ausgaben alter Classi-
ter, auch hatte Ioh. Alb. Fabricius in Hamburg an ihm einen
getreuen Gehülfen bey der Herausgabe seiner Vikliatlieca Sl-aeca und
des 5exw5 I^mpiricuz. Er wurde endlich an den Hof des gelehrten
Fürsten A lexander Maurocordato nach Bucharest berufen, des-
sen Söhne er unterrichtete, seine Schriften in's Lateinische übersetzte,
und eine kostbare Bibliothek für ihn anlegte, welche Maurocordato
an die Patriarchalkirche in Con stantinopel vermachte. Er starb
1739. Man hat von ihm: kollucig On0in38Nc0n gr. et t. Amster-
dam, 1706. — Nom6i-i vpora zr. et l. eb. 1706. 2 Bde. (Eine früher
geschätzte Ausgabe.) — ^nimadverzinnez czuaeäam a6 ^2t). (^
novii 6lnenäatioii65,iii 3uidgm, Und ^nimadversio in novam
tionem HerodoU a (^ronnvio curatam in den ^.ct. Lrud. Leip-
zig, 1712 — 13. — ^IciplironNz epiztolae cum noiig gr. et t.
eb. 1715. — ^05. (^en65ii 6e reduz (^onZwnUnopolitanis libri 4.
ßl-. et l. Venedig, 1733.
Bergmann/ Ios., Custos am k. k. Münz- und Antilenca-
binet und der k. k. Ambraser-Sammlung, Philolog, besonders Hel-
lenist, war geboren den 13. Nov. 1797 zu Hüttisau im vordern
Bregenzer-Walde in Vorarlberg, Sohn eines Malers. Er begann seine
Studien 1309 zu Feldkirch und setzte sie 1811 bis 1814 zu Kemp-
ten fort, wo er seine Richtung zur Philologie vorzüglich dem Prof.
Böhm verdankt. 1314 kam B. nach Wien, hörte daselbst den fahri-
gen Lehrcurs der philosophischen Studien, setzte unter dem verdienten
Veteran Anton Stein auch seine philolog. Studien fort und hielt,
ebenfalls unter dessen Leitung, wahrend seiner juridischen Studien (bis
1322) durch 4 Jahre auf der Universität Repetittonen und Vorträge
über griechische Grammatik und Classiker. So zum Lehrfache vorbe-
reitet, wurde B. 1326 Professor am Gymnasium zu Ei l l y und nach
dem Tode des hochverdienten Custos und Gelehrten Alo ys Primisser
(dessen numismatische Vorlesungen B. auch 1313 gehört hatte) wurde
er zu dessen Nachfolger in der k. k. Ambraser-Sammlung und am k, k.
13 *
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie