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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 291 -
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Vewohner deo Raiser th l ln :s . 291 Staates auch in'ihrem Äußern, in der Beschaffenheit ihrer Constitution und ihrem Charakter die größten Verschiedenheiten dar. Im Ganzen ge- nommen, silld d^iese Völker von gutem festen Körperbaue, doch über- treffen die Slaven durch ihr stärkeres Knochen- und Muskelgebäude die übrigen Nationen, und wenn der Slave breitschulterig und untersetzt. ausgezeichnet, rst lelcht beweglrch und woylgedlloet. ^noe^en jtno aucy die Slaven nachdem Clima, unterdessen Einfluß sie stehen, nicht unter einander gleich. Die Russen und Czechen sind klein oder mittlerer Größe und untersetzt, die Illyrier, Croaten und Polen schlank und nach guren Ver- hältnissen gebaut. Auch die Gebirgsbewohner sind gewöhnlich, im Vergleich gegen die Bewohner der Ebenen, von starkem untersetzten Körperbaue, von festem Knochengebäude, starken Nerven und kraftvollen Muskeln, so wie überhaupt die Schönheit und Gestalt der Völker vom Clima, der Nahrung, dem Wasser und von physischen und sittlichen Gewohnheiten abhängt. Ein Fehler, der in der Constitution mehrererGebirgsbewohner der österr. Staaten getroffen wird, sind die Kröpfe und der Cretinismus. Unter den Polen herrscht auch der Weichsel- oder Wichtelzopf. Bey dem fast allenthalben gesunden Clima, ist ein Alter von 30 bis 100 Jahren nicht ungewöhnlich und in den Gebirgsgegenden hat man schon Grelse gefunden, die 120 Jahre und darüber erreicht haben. Auf dem flachen Lande rechnet man im Durchschnitte auf 36 Personen einen Srerbefall, doch ist diese Sterblichkeit in großen Städten viel größer, vorzüglich m Wren, welches in der Gradation der Sterblichkeit einen der ersten Plätze ein- nimmt. Von Geburten rechnet man im Durchschnitte auf 25 Lebende eine. — In Ansehung der Nahrungsmittel findet zwischen den B.n des Relches ebenfalls ein großer Unterschied Statt. Wie klein ist die Summe der Nahrungsmittel, welche der Italiener, der Walache, der Slave nn südl. Ungarn und der Wende in Steyermark und Illynen zu semem Un- terhalte braucht, im Vergleiche gegen die, welche der Deutsche, der Czeche und Mährer und der größere Theil der Ungarn als wahres Be- dürfniß ansieht! Brotfrucht ist bey den Deutschen, zum Theil auch bey den Ungarn, Böhmen, Mährern und Galiziern, Weizen und Roggen; bey den Wen-den in Steyermark und Illyrien, den Itakenern, ^la- voniern und Serben großentheils auch der Mais, in höhern Gebirgsge- genden selbst Hafer und Gerste. In keinem Staate wird vielleicht eme so große Menge von Mais unter mancherley Gestalten verzehrt, wle rm österreichischen. Selbst aus dem V^hle von Heidekorn werden in ^llynen "und zumTheil in Tyrol, imVenetianischen, in Böhmen, Mähren, Gall- zien und Ungarn nich: nur schmackhafte Speisen, snndern hler und da auch Brot bereitet. Das schmackhafteste Brot findet man m Ojrerrelch und Ungarn. Von Gemüsen wird am häufigsten der welße Kopfkohl ge- < nossen. Die Consumtion des Fleisches hat in allen Thellen des Staates seit 40 Jahren sehr zugenommen. Dem Ungar war aber Schwemeflelsch und Speck schon früher eine Lieblingspeise. Als Getränke dlent m Böh- men, Mähren und Schlesien vorzüglich Bier, in Oberösterrelch Bler 19 *
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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