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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 358 -
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Seite - 358 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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658 Borncmisza/ Greg.—Bornemisza, Paul. law I I . eine Eheverbindung zwischen seinen Kindern und dem kais. Hause, und begab sich zur Erreichung dieses Zweckes selbst nach Wien. Der unglücklichen Schlacht bey Mohacz (1526), welche er wider- riet!), wohnte er aus Altersschwäche nicht bey, unterstützte jedoch den König durch 300 Reiter und mehrere tausend Ducaten. Bald darauf starb er. Auf seinem Todtenbette ließ er mehrere ungar. Große berufen, übergab ihnen den königl. Schatz, und ließ sie schwören, daß sie solchen sammt dem Preßburger Schlosse der Schwester des gefallenen Königs Ludwig, Anna, Gemahlinn Ferdinand's I . , übergeben werden. Bornemisza, Gregor, wurde von seinen Zeitgenossen Oer- gely D eäk (Gelehrter) genannt; denn, sein Vater obwohl ein Schlos- ser, bestimmte ihn den Wissenschaften, doch der Sohn vertauschte sie bald mit den Waffen. 1552 ward er bey der Vertheidigung der Festung Er lau an der Hand verwundet, wofür ihm Ferdinand I. das Dorf Bartosfalva schenkte, und 1553 war er bereits Commandant der Festung Erlau. Im folgenden Jahre wurde er bey einem Angriff von den Türken gefangen und nach Constantin.opel geschickt, wo er am 12. Dec. 1554 anlangte. Der Großvezir ließ ihn in die sieben Thürme werfen; doch wurde ihm Befreyung versprochen, wenn er Muselmann werden und zur Partey der Königinn Isabella übergehen würde. Da aber B. dem Christenthums und seinem König treu blieb, so wurde er endlich strangulirt, mit der Begünstigung, daß statt des Henkers ein Freund ihn erdrosselte. ' Bornemisza, Ioh . , Sohn des Gregor B. , zeigte sich als ein treuer Diener des Fürsten von Siebenbürgen und poln. Königs Stephan Bäthory, vorzüglich 1579 in dem Kriege gegen die Rus- sen. Nach dem Tode dieses Königs leistete er dem Fürsten Sieg mund Bathory gegen Maximi l ian Hülfe, und trug sehr viel zu dem Siege bey Bicz in (in Schlesien, 1583) bey. 1594 schickte ihn Sieg- mund Bathory dem König Rudolph gegen die Türken zu Hülfe, doch bald ließ ihn Sieg mund, dieser mißtrauische grausame Fürst, nebst vielen andern Magnaten gefangen nehme«/ und am 12. Sept. zu Oyalu hinrichten. Bornemisza, Pau l , aus geringem Stande geboren, wurde bereits 1553 Bischof zu Carlsburg in Siebenbürgen. Treu dem König Ferdinand I. verließ er 1556, als Isabella wieder nach Siebenbürgen zurückkehrte, dieses Land, und bewog sogar einige der ihn der Sicherheit wegen begleitenden siebenbürgischen Großen sich dem rechtmäßigen König Ferdinand anzureihen. Dafür wurden ihm von gnugen), wofür chn jedoch, 1553, F durch die Administratur des Neutraer Comitates zu entschädigen suchte. 2566 begleitete er Maximi l ian I I . gegen die Türken, 1569 war er ben dem Preßburaer Reiy r rg r ichstage, erhielt darauf ein Belobungsschreiben vom Papste, und wurde endlich königl. Statthalter, welche Würde er ledoch, wegen Altersschwäche, 1572 niederlegte. Er starb 1579 im 37. Jahre seines Alters.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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