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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 363 -
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Vraikovick. — Irambilla. Z3g strup, einem semer Familie zugehörigen Dorfe in Schonen (sein Vater Otto war dänischer Reichsrath und AmtmannzuH elsinb urg), zeigte von Jugend auf die größte Neigung zu mathematischen Wissenschaften, und trieb, als er 1562 nach Leipzig geschickt wurde, um die Rechte zu studiren, fast nur Astronomie. Nach vollbrachten Studien durchreiste er von 1561— 71 Deutschland und Italien, widmete sich darauf in Kopenhag en der Astronomie, erfand einige mathemat. Instrumente, und lehrte auf königl. Befehl die Kenntnisi der Planeten. Nach einer neuen Reise durch Deutschland und Italien (1575) schenkte ihm König F r'-i';e drich I I . von Dänemark die Insel Huen nebst einem Cano- nicat zu R o t h s c h i l d , und ersetzte, ihm auch die auf die Erbau- ung des Schlosses Oranienburg verwendeten Unkosten, die sich auf 100,000 Thaler beliefen. Auf diesem Schlosse setzte B. seine astrono- mischen Bemühungen fort, und verfertigte die trefflichsten Instrumente. Hier erfand er auch das astronomische Lehrgebäude, nach welchem sich die Sonne und der Mond um die Erde, alle übrigen Planeten aber um die Sonne bewegen sollen, und welches nach ihm das Tychonische genannt wurde. Nach Friedrich I I . Tode wußten seine Feinde es beym König Christian IV. so weit zu bringen, daß er nicht nur sein Schloß und Canonicat verlor, sondern auch, als er nach Kopen- hagen kam, nicht einmahl die Erlaubniß erhielt, seine Beobachtungen auf dem Stadtthurme fortzusetzen. Er ging daher 1597 zu Herrn v. Ranzau in Holstein, und blieb auf dessen Schlosse Wandesburg bey Hamburgs bis er vom Kaiser Rudo lph I I . als Mathematiker und Rath nach Prag berufen wurde. Er erhielt einen sehr ansehn- lichen Gehalt. Rudolph, sein huldvoller, freygebiger Gönner schenkte ihm die Herrschaft Lyssa und Benatel , und ließ ihm in letzterer ein Observatorium erbauen , wie auch ein , chemisches Laboratorium er- richten. Nach 2 Jahren bezog er in Prag selbst ein für seine Arbeiten eigens eingerichtetes Haus. Er starb daselbst am 6. Oct. 1601 , ward in der Teinkirche begraben und dev gelehrte Typ otius setzte die Grabschrift auf, die noch heutigen Tags auf dem Marmorstabe bey der ersten Säule gegen den großen Altar zu, lesen ist. Braikovich, Mar t in , gebürtig aus Segnia in Dalmatien, Agramer Bischof und Abt von Topuszka. Wir besitzen von ihm eine Hiztoria 6pil>00p2tu5 (loi-kavieiisiz ^odl-u^am tranäiati, welche in dem 4. Bande von Farlati 's Ill^i-icum 5acrlim enthalten ist. B. starb zu Wien, 1704. Brambil la, Ioh.Alexand. Ritter v., k. k. Hofrath, Director der medicinisch-chirurgischen Iosephs-Akademie, Leibarzt und Leibchirurg Joseph's. I I . , geb. zu Pavia 1723, war einer der verdientesten Männer Österreichs. Er stand nicht nur ungemein hoch in der Achtung seines großen Fürsten, sondern dieser war auch sein Freund, und ver- traute ihm unbedenklich wie ungefährdet seine Geheimnisse. B. be- gleitete den Kaise'.- auf seinen Reisen, in seinen Feldzügen, in seinem Privatleben. Diese beneidenswerthe Stellung benutzte B. , bey dem für alle Verbesserungen und Civilisations-Anstaltm so empfänglichen Mo- narchen, die Idee ;u einem medicinisch-chirurgischen Institute anzuregen.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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