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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 426 -
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Seite - 426 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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426 Bü rge r -M i l i t ä r . Dunkelblaue Fracke, roth — VII I . Das Corps der bildenden Künstler bildere ein Bataillon mit 4 Compagnien, gegenwartig ist jedoch der Stand desselben so klein, dasi dicse Eintheilung nicht Statt hat. Ihre Uniformirung ist grün mit kirschrothen Krägen und Aufschlägen, gelbe Knöpfe und weiße Bein- kleider. — Die Errichtung der ältesten Bürgermiiiz zu Prag geht sehr weit zurück. Schon 1421, 1507 und 1590 sehen wir die Prager Bürgerschaft unter eigenen Befehlshabern die Stadt vertheidigen; den Gedenkbüchern zu Folge befahl König Wladis law die Prager Bür- gcrmiliz c^a Hlilitai-ez anzusehen, und Kaiser Ferdinand III . be- stätigte nach der schwedischen Belagerung der Stadt Prag die damah- ligen zwölf Bürger-Compagnien unter dem Commando ihrer Officiere, und so wie alles damahls bestand, folglich auch mit den geführten Zahnen, Estandarten, Trompeten und Pauken, Spiel und Uniformen, dergestalt, daß sie in Kriegs- und Friedenszeiten bey allgemeinen Festen, sogar in Anwesenheit des Hofes, von dem zu Prag garni- scnirenden k. k. Militär für eine mit t. k. Waffen begabte Miliz angesehen und geachtet werden sollen. Kaiser Leopold I. bestätigte den 30. Iuly 1630 die von seinen Vorfahren den Schulzen errheilcen Privilegien, und diese werden nach ihrem ganzen Inhalte darin ange- führt. Sie sind von Kaiser Ferdinand 1.(1537) und von Kaiser M aximilian I I . (1571); in dem ersteren wird sich jedoch auf noch ältere Privilegien von Kaiser Carl IV-, König Wenzel, Kaiser Sig- mund, König Georg Podiebrad und König Ladislaus bezogen. — Sie betreffen die Widmung der kleinen, oberhalb der Brücke^gele- .qenen Moldau-Insel (welche daher die Schützeninsel heißt) zu den Übun- gen der einverleibten Schützen der drey Prager Städte, und die Zugeste- hung des Rechts, diese Insel gegen Einbrüche des Stromes zu verbauen, sie auf beliebige Art zu benutzen, bey den Schießübungen Ordnung zu erhalten, und Ruhestörer zu verhaften.— 1732 sind diese Privilegien der Schützen-Confraternität (wie sie damahls genannt wurde) unter dem nähmlichen Vorbehalte bestätigt worden. — Die uniformirten Schützen zu O l mutz erhielten schon 1691 die Bewilligung, aus der dortigen Salzkammer jährlich drey Schilling Salz zu fassen, welche '. ey dem sogenannten Salzschießen als Preise ausgesetzt wurden. — Bey der schweren Belagerung, welche Olmütz 1753 durch die Preußen ausstand, vertheidigte die Bürgerschaft tapfer und treu ihre Stadt. Der Tag des Entsatzes (2. Iuly) wird jährlich feyerlich begangen. An demselben rückt die Bürgerschaft bewaffnet mit klingendem Spiele und flatternder Fahne aus, und marschirt die Hauvtwache vorüber, von welcher sie die militärischen Ehrenbezeigungen (nähmlich das klingende Spiel und die Präsentirung des Gewehres) erhält. Diesem folgt ein Rohr- und Flintenschießen, und ein Festgelage. Zur Bestreitung der Ausgaben dieser Feyerlichkeit sind jährlich 800 fl. bewilligt. Das Corps bestand anfänglich aus einer Schützen- und drey Füsiliers-Com- pagnien, wurde aber später in zwey Schützen - und vier Füsiliers-Com- pagnien abgetheilt. Die Uniform ist dunkelblau, mit rothem Kragen und Aufschlägen. — Brunn erhielt erst
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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