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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 443 -
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C a n o v a. 4l3 Erwartungen für die Zukunft erregen. Damit diese ganz in Erfüllung gehen möchten, hatte Falier nichts Angelegeneres, als den jungen Künstler nach Rom zu verpflanzen. Dahin ging er gegen Ende 1730, vonFalier dringend an seinen Freund, den Gesandten GirolamoZu- liani empfohlen. Dieser, ein Kenner der Kunst, nahm sich des jun- gen Künstlers aufs Eifrigste an. Die Gruppe des Dädalus und Ikarus war die erste, die er zu Rom ausstellte, und sein Gönner versammelte um ihn den Rath eines Volpato, Battoni , (!adez, Hamilton, Succini, Garino, deren Urtheil dahin ausfiel, daß zwar das Fleisch mit Sorgfalt behandelt und der Natur getreu nachgeahmt, der Styl in beyden Figuren aber nicht zu der Höhe gediehen sey, welche der Künstler erreichen könne. Zu Ende 1781 gelang es seinen Gönnern, ihm eine Pension von 300 Ducati auf 3 Jahre auszuwirken, wodurch er in den Stand gesetzt wurde, seinen Studien und Arbeiten ruhiger obzuliegen, und auch den seinerKunst unentbehrlichen Wissenschaften, an derenKennt- nisi es ihm noch gebrach, sich zu widmen. Die Gruppe des Theseus als Sieger des Minotaurus, war das erste Werk, welches er zu Rom aus- führte. Ein glücklicher Zufall fügre es, daß Volpato ihm die Arbeit ei- nes öffentlichen Werkes übertragen konnte: Die Verfertigung des Denk- mahls für den Papst Elemens XIV. (Ganganelli) in der Kirche ^egli ^pn5t«li. Ein anderes öffentliches Monument, das des Papstes Clemens XI I I . aus dem Hause Rezzonico ward ihm einige Jahre spater aufgetragen und 1792 in der Peterskirche aufgestellt. Sein Ruf war nun durch ganz Italien verbreitet. Er führte dann noch 2 öffentliche Denkmähler aus, eines für Venedig, das Monument des Admirals Emo, das andere für Wien das Monument der Erzherzoginn Chri- stina von Osterreich. Während der Revolution begleitete er seinen Gön- ner, den Prinzen Rezzonico, nach Deutschland. Die Reise ging über Wien, Dresden, dis Berl in; erst nach Vertreibung der Franzosen aus der öombardie kehrten beyde wieder nach Italien zurück. Das erste Werk, welches C. seitdem ausstellte, war sein Perseus, wodurch sein Nuhm den höchsten Gipfel erreichte; wiewohl Kenner der bald nachfol- genden stehenden Gruppe, Amor und Psyche, den Vorzug ertheilen. 1802 wurde C. nach Paris berufen; er erhielt den Auftrag, zu einer colossalen Statue Napoleon's die Büste desselben zu verfertigen. Sie ward ein Meisterwerk, in einem großen und edlen Style behandelt. Der Künstler hat nachher noch mehrere Personen der Bonaparte'schen Familie dargestellt, unter denen die Mutter Napoleon's, von ihm 1805 in Marmor ausgeführt (jetzt zu Rom in einem Pallaste der Fa- milie Canino), voll Adels, wie die antike Agrippina sich auszeichnet. In demselben Jahre führre er seine siegreiche Venus aus, deren Kopf be- kanntlich Bildnis; der Prinzessinn Pauline Borg hese ist. 1311 voll- endete er die, nachher nach Parma gebrachte Statue der Göttinn der Eintracht, und wählte dabey zu seinem Modell die Kaiserinn Marie Louise. Eine seiner Tänzerinnen mir der Lyra im Arm ist die Porträtsiatue der Gemahlinn Lucian Bonaparte's. —Nach der grosien Umwandlung der Dinge in Frankreich kam E. 1815 wieder nach Paris, nm unrer dem Titel eines päpstlichen Ambassadeurs aus
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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