Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
National-Enzyklopädie
Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 451 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 451 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

Bild der Seite - 451 -

Bild der Seite - 451 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

Text der Seite - 451 -

5 a r l IV., R a i se r. 45l dorfer :c., und wird auch gegenwärtig in der lobenswerthen Tendenz, zur Erweiterung der Kenntniß von Karnthen, fortgesetzt. Carl IV. als römisch-deutscher Kaiser; I. als König von Böh- men/ einer der gefeyertsten Regenten dieses Landes, war geborenden 16. May 1316 zu Prag , Sohn Königs Johann des Blinden (s. d.) von Böhmen, aus dem Hause Luxemburg, und Elisabeth's, der Tochter Königs Wenzel des Altern von Böhmen. C. wurde, da sein Vater Bundesgenosse des Königs Car l IV. von Frankreich war und auch spater in der Schlacht bey Cressy gegen die Englander siel, in Paris erzogen, wo er auch erst bey der Firmelung zu Ehren des fran- zös. Königs den Nahmen Carl annahm, da er eigentlich Wenzel ge- tauft war. 1326, nach dem Tode dieses Königs, ging C. wieder nach Böhmen zurück, und traf daselbst spater, wahrend der'Abwesenheitseines Va- ters, mehrere sehr zweckmäßige Einrichtungen. Den i i . Iu ly 1346 wur- de er gegen Ludwig den Bayer zum röm. Könige gewählt und nach dem Tode seines Vaters, den 21. Aug. d. I . , bestieg er auch den böhm. Thron. In Deutschland konnte er sich jedoch lange nicht gegen Lud- wig behaupten, obwohl er die Stimmen des Papstes Clemens VI . und von 5 Churfürsten für sich hatte. Da er weder in Frankfurt noch in Achen zur Wahl und Krönung eingelassen wurde, so erfolgte dieselbe zu Bonn den 25. Nov. d. I. Selbst der Tod seines Gegners (134?) verschaffte C. anfangs noch nicht den ruhigen Besitz der laiserl. Würde, da ihm mehrere Reichsfürsten, an deren Spitze die Söhne des vorigen Kaisers, feindlich entgegenwirkten. Zuerst wählten sie Eduard I I I . von England zum Oegenkaiser, welcher jedoch, damahls mit Frankreich in Krieg verwickelt, gegen die Zusicherung von Böhmens Neutralitat die Krone ausschlug. Der hierauf gewählte Markgraf Friedrich der Strenge von Meißen gab ebenfalls seine Ansprüche gegen 10,000 Mark Silbers auf. Gefährlicher würde C.n die nun erfolgte Wahl des weisen, tapfern und tugendhaften Grafen Günther's von Schwarz- burg gewesen seyn, wäre dieser nicht bald darauf, 1349, plötzlich und nicht ohne Verdacht einer Vergiftung gestorben. Nun ließ sich C. noch- mahls zu Achen krönen, und strebte aus allen Kräften, sich mit sei- nen Feinden zu versöhnen. So vermählte er sich mit einer Tochter des Churfürsten von der Pfalz, und belehnte den Churfürsten Ludwig von Brandenburg mit Tyrol, welcher ihm dafür die Reichsinsignien aus- lieferte, die C., obwohl gegen sein Versprechen, eiligst nach Prag, in Verwahrung bringen ließ. 1354 zog er nach Italien, um sich vom Papste Innocenz VI . krönen zu lassen und zwar, auf dessen Ansu- chen, ohne alle Heeresmacht. Zu Mai land zum König der Lombarden gekrönt, bestätigte er, seinen dem Papst gemachten Versprechungen zu Folge, das Geschlecht Viscont i in ihren Usurpationen, hob gegen eine Summe von 100,000 Goldgulden, die von seinem Großvater, wendig machten. 1355 kam C. nach Rom, wurde daselbst gekrönt, reiste jedoch schnell wieder ab, da er den Bitten vieler vornehmer Rö- 29 *
zurück zum  Buch Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1"
Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Österreichische National-Enzyklopädie