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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 452 -
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Seite - 452 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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452 C a r l V., R a i s e r. mer, ihre Stadt als Eigenthum des Reiches zurückzufordern, nicht will- fahren konnte und wollte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland erließ C. die berühmte goldene Bulle, welche bis auf die neuesten Zeiten Grund« gesetz des deutschen Reichs blieb. Noch einmahl zog C. auf Verlangen des Papstes Urban V. 1364 nach Ilalien/ um den übermüthigen Barnaba Visconti , welcher ganz Italien seinem Joche zu unter- werfen drohte, zu demüthigen, bey welcher Gelegenheit er seine 4. Gemahlinn, Elisabeth von Pommern, zu Rom krönen liesi. Mit großen Schätzen lehrte C. nach Deutschland zurück, und widmete seine Zeit nun ganzlich den Regierungsgeschäften und der Wohlfahrt seiner Erblander, die er durch kluge Unterhandlungen, Heyrath, Kauf:c. be- trachrlich vermehrt, und zu einer der bedeutendsten Machte gesteigert hatte. C. starb den 29. Nov. 1373 in Prag. — Obschon seine Regierung im Ganzen eben für Deutschland nicht besonders wohlthätig zu nennen war, so geschah von ihm desto mehr für die Blüthe seiner eigenen Lander, mit welchen er noch den größten Theil der Oberpfalz, ganz Schlesien, und nach dem Tode des Churfürsten Ludwig den ganzen brandenburg. Chur- staat verbunden hatte. Die Grafschaft Olatz und der Eg er'sche Bezirk wurden von ihm ebenfalls dem Königreiche Böhmen einverleibt. Er erhob das Bisthum Prag zum Erzbisthum, stiftete daselbst 1343 eine Uni« versitat, die erste auf deutschem Boden, machte die Elbe und Moldau schiffbar, legte mehrere neue Städte, Dörfer und Schlösser an, so z. B. die schöne Neustadt Prag's, das schöne Schloß Carlstein, in welchem sonst die Reichsinsignien aufbewahrt wurden :c., begann den Bau der großen Moldaubrücke in Prag, und brachte durch die zweckmäßig- sten Verfügungen Handel, Bergbau und Kunstfleiß überhaupt auf be- deutende Höhe, auch bildete er den böhm. Lehennexus über alle an Böh- men gebrachte Lander aus. Seinem ältesten Sohn Wenzel (nachmahls Kaiser) hinterließ er Böhmen und Schlesien, dem zweyten, Sieg mund, Brandenburg und dem dritten, Johann, die Lausitz. Carl V., römisch-deutscher Kaiser, König von Spanien, :c. Dieser aus Habsburg'schem Stamme entsprossene machtigste Fürst der Christenheit, in dessen unermeßlichen Besitzungen (in zweyen Weltchei- len) die Sonne nicht unterging, war geboren den 24. Febr. 1500 zu Gent in den Niederlanden. Sein Vater war Phi l ipp, genannt der Schöne, Sohn Kaiser Maximilian's I. und Mariens von Bur- gund, seine Mutter: Johanna, Tochter Ferdinand's des Ka- tholischen und Isabellens von Arragonien. Die Geschichte dieses außerordentlichen Mannes gehört jedoch nur in so weit hierher, als selbe auf Osterreich Bezug hat. C. wurde in den Niederlanden auf das sorg- fältigste erzogen, nach dem Tode Ferdinand's seines Großvaters müt- terlicher Seite (sein Vater Phil ipp war schon früher gestorben) nahm er 1516 den Titel eines Königs von Spanien an, nach dem Tode Kai- ser Maximilian's I. erbten C. und dessen Bruder F erd in a ndl. auch die österr. Staaten, C. wurde überdies; 1520, auf den Vorschlag Fried- rich's des Weisen von Sachsen, zum Kaiser gewählt. Daöselde Jahr vergrößerte er die ösierr. Erbländer, indem er das Herzogthum Würtem- berq von dem schwäbischen Bunde um 220,000 Gulden taufte. Den 21.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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