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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 520 -
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Seite - 520 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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52N C h a st e l e r. genieur-Corps begann. Vom bayerischen Erbfolgekrieg an, wo er sich un Gefolge seines Landsmannes, des Fürsten de Ligne, befand, har er fast allen Feldzügen beygewohnt, in welchen österr. Heere den Kriegs- schauplatz betraten. Mehrfache Auszeichnungen in dem Türkenkriege hatten ihn schon zum Major und Ritter des Maria Theresien-Ordens erhoben, als der französische Revolutionskrieg begann. 1793, beyden Belagerungen in den Niederlanden beschäftigt, und zum Oberstlieutenant befördert, nahm er, obwohl beym Blockadecorps von Mau beuge ange- stellt, an der Schlacht von Wat t ig nies Theil, sprengte an der Spitze einiger Escadrons eine Abtheilung französischer Infanterie, und erhielt 3 Bayonettstiche. Er wurde späterhin auch im diplomatischen Fache, und nach dem Frieden von Campo Formio als Bevollmächtigter zur Übernahme der venetianischen Provinzen und der Gränzregulirung ge- braucht. Der wieder ausgebrochene Krieg rief ihn zur Armee; als Gene- ralmajor und Generalquartiermeister bey Suwarow angestellt, fand er in dem Feldzuge von 1799 in Italien vielfache Gelegenheit, den Ver- bündeten ausgezeichnete Dienste zu leisten. Diesi war nahmentlich in der Schlacht von Cassano (am 27. April) der Fall. Bey der Belagerung von Torton ajschwer verwundet, mußte er seinen Posten verlassen, und konnte erst im folgenden Jahre als Commandant einer Brigade in welches im Jahre 1309 bey der innigen Verbindung Frankreichs mit Nußland, und dem verlängerten Aufenthalte der französ. Armee in Schlesien, zu einem Hauptwaffenplatze für den denkbaren Fall erhoben werden sollte, daß ein feindliches Heer die Karpathen überschritte. Bey dem Ausbruche des Krieges 1809 war der Feldmarschall-Lieutenant Ch. als Befehlshaber des 3. Armeecorps angestellt, welches mit dem 9. unter des Erzherzogs I o h an n Oberbefehl in Italien operiren sollte; seine ge- naue Kenntniß von Tyrol, so wie die dort unterhaltenen Verhaltnisse, veranlaßten jedoch, daß er mit einem Theile seines Corps dahin gesendet wurde. Die überraschenden Resultate, welche sich hier ergaben, sind eben so bekannt, als Napoleon's Maßregel, durch einen Tagsbefehl Berthler 's vom 5. May bekannt machen zu lassen: „Daß ein gewisser Chasteler, angeblich General im österr. Dienst, beschuldigt, die Ermordung bayer. und französ. Gefangenen veranlaßt zuhaben, im Fall er gefangen werde, vor eine Militärcommission gestellt, und binnen 24 Stunden erschossen werden solle." — Nur durch eine so unwürdige Be- schuldigung mochte eine Maßregel beschönigt werden, welche in unserem Jahrhundert durchaus einzig dasteht. Nach dem unglücklichen Gefechte bey Wörg l gegen Marschall Lefebvre verließ Ch. mit seinen Truppen Tyrol und zog durch Salzburg und Steyermark nach Ungarn, wo sich fernerhin keine Gelegenheit zu ausgezeichneter Theilnahme an dem Kampfe darboth. Im Feldzuge von 1313 stand er an der Spitze einer Grenadierdivision, mit welcher er bey Dresden im Centrum focht. Bald nach der Schlacht bey Kulm wurde Ch. zum Feldzeug- meister und Festungscommandanten von Theresienstadt ernannt,
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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