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Chioggia. — Lhladei?, Augustin Ioh. 527
(2. Aufl.) — Chren- und Sittenspiegel aus der alten und neuen Geschichte;
eb. 1625. —Die fromme Königinn Mathilde; eb. 1826. — Religion und
Tugend, 12Bdchn.eb. 1627. — Bethe und arbeite, eine Sammlung neuer
Erzählungen. 6 Bde. eb. 1826. — Meine Ferienreise von Wien durch
das Land unter und ob der Enns; eb. 1830. — Der erzählende Kinder-
freund; eb. 1831. — Biographien verdienter und berühmter Männer;
eb. 1332 — Theoretisch- practischer Leitfaden für Lehrerin Kinderbewahr-
anstalten; eb. 1332.
Chioggia (Chiozza)/ venet. Stadt auf der gleichnahmigen In-
sel in der Deleg. Venedig, ist ansehnlich und ziemlich regelmäßig ge-
baut, hat 20,620 Einw. und einen schiffbaren Canal, welcher die Lagu-
nen mit der Etsch verbindet. Die Stadt hängt mittelst einer steinernen
Brücke von 43 Bögen mit der Landenge von Brondolo zusammen. Es
ist hier der Sitz eines Bisthums, ein bischöfliches Gymnasium und ein
Seminar mit philosophisch-theologischenStudien, ein Ursulinernonnen-
kloster mit Mädchenerziehungsanstalt, ein Krankenspital, Waisenhaus,
Armenhaus und frommes Institut, wo jeden Abend bey 300 Kinder der
ärmeren Volksclasse, welche bey Tage keine Schule besuchen können, im
Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet werden. Die in der Nähe
befindlichen Seesalzwerke versehen einen Theil des Venetianischen mit
Salz; man verfertigt viele Schiffseile und Taue (auch aus spanischem
Spartogras); der Schiffbau wird auf den 36 dafür bestimmten Bauplä-
tzen thätig betrieben. Der Handel ist ziemlich lebhaft, zumahl mit ober-
italischen und deutschen Waaren; der 17 Wr. F. tiefe Hafen wird von
2 Föns, S. Fe lice und Caram an, beschützt.
Chirurgische Instrumente. Obschon alle Messerschmiede zur
Verfertigung der Ch.I . berechtiget sind, so verlegen sich doch nun einzelne
Messerschmiede hierauf, größtentheils oder ausschließend, und in dieser Be-
ziehung gibt es chirurgischeInstrumentenmacher. — Eigentliche chirurgische
Instrumentenmacher aber gibt es in der Regel nur in großen Städten,
oder in der Nähe von Universitäten. Die vorzüglichsten Instrumente die«
ser Art werden ohne Zweifel in Wien von Math. Gockel, welcher
den größten Theil der Ch. I. für die k. k. Armee liefert, und eine große
Werkstätte hat, von Ign . Ma l l i a rd , I oh . Purtscher u. a. ver-
fertiget, so zwar, daß die Wiener-Instrumente mit den besten englischen
wetteifern können. Die besten Schnäpper macht Fischer in Wien.
Sigm. Wolfsohn hat hier eine k.k.priv.Fabnl von chirurg. Maschi«
nen :c. Außer ihm verfertigen in Wien vorzüglich chirurg. Maschinen:
Ant. Schlößer der ält. und jung., Ios. Braunstätter u. a. Der
Absatz obiger Gegenstände erstreckt sich auf die ganze Monarchie, und
ist erheblich, da in den Provinzen nur wenig davon gearbeitet wird.
Chiusa, venet. Dorf in der Deleg. Verona, an der Etsch. Hier
wird die Gegend wild und schauerlich, und der Fluß rauscht in derKluft,
die er sich selbst gebrochen hat; die Straße schmiegt sich an die Felsen-
wand, mit Mauern gegen den Abgrund gesichert. Oben im Felsen steht
ein Fort.
Chladek, Augustin I oh . / ein sehr geschickter Tenorsänger und
Organist. Er war zu Turn au in Böhmen 1761 den'13. April geb.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie