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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 530 -
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Seite - 530 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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520 Ch lumczansky . aber in Oeldkraften gesunkene Pensionsinsiitut für Schullehrerswitwen und Waisen reorganisirt, durch neue Zuflüsse gehoben, und in blühen- den Stand gesetzt. — Ihm verdankt das Seminar seine dermahligen, den Bedürfnissen unserer Zeit mehr zusagenden Statuten, seine zweck- mäßig eingerichtete Krankenanstalt nebst so vielen andern kostspieligen Herstellungen, besonders an den Gartengebäuden, der wohlthätigen Ga- ben nicht zu gedenken, die er an Geld und geistlichen Büchern alljährig unter die Alumnen vertheilen ließ. Selbst noch in seinem Testamente er- wies sich Ch. wohlthatig gegen sein Seminar, da er demselben seine zahl- reiche Handbibliothek legirte.—Bey der Vermehrung seiner Einkünfte erweiterte sich auch der Wirkungskreis seiner thatigen Nächstenliebe. Alle wohlthätigen Anstalten Prag 's , an welchen die Hauptstadt, wie kaum eine andere reich ist, alle gemeinnützigen Unternehmungen im König- reiche, besonders aber die religiösen Institute der barmherzigen Brüder, der Elisabethinerinnen und Ursulinerinnen fanden in ihm den eifrigsten und thätigsten Beförderer, die Armen aus allen Classen ihren Vater und Wohlthäter, und arme Studirende den großmüthigsten Gönner. In seinem Alumnat erhielten 100 arme Studirende, welche zur Bedienung der Alumnen während der Esizeit bestimmt, und dafür von Seite des Alum- nats mit der nöthigsten Kost versehen werden, noch Spenden aus der Casse des Erzbischofs, und 25 davon, die unter Aufsicht eines Prafecten im Seminare wohnen, überdies; die nöthige Kleidung. Um den Bestand dieser Anstalt auch nach seinem Tode zu sichern, legirte er dem Prager- Seminar 10,000 st. C. M. , mit der Verpflichtung, die hievon,entfal- lenden Interessen zur bessern Verpflegung dieser armen Studirenden zu verwenden. Gleich beym Antritt des Erzbisthums übergab er in dieHKnde des damahligen Oberstburggvafen 16,000 st. zur Unterstützung der Pra- ger Armen, und als l8I7 vom Kaiser ein Privatverein in Böhmen zur Linderung des in einigen Gegenden eingetretenen Nothstandes gestiftet ' wurde, trug Cb. als wirkendes Mitglied desselben 20,000 st. bey. Nachdem aber von dem Überreste der nicht verwendeten Gelder ihm 8,000 st. zurück- gestellt werden sollten, widmete er auch diese zur Fundirung des gerade damahls im Entstehen begriffenen National-Museums, dessen literari- sche Schätze er überdies; durch zeitweilige Überlassung denkwürdigerHand< schriften und Incunabeln bereicherte. 1835 überreichte Ch. detn römi- schen Sruhle zur Herstellung der in Rom abgebrannten Pauluskir- che 1,000 Stück Ducaten. — Das schönste Denkmahl seines gemein- nützigen Sinnes hinterließ jedoch Ch. in der Gründung zweyer Real- schulen zu R a k o n i tz und Re ichenb e r g , von welchen jene der öconomisch-technifchen, diese der commerziellen Bildung der vater- ländischen Jugend bestimmt ist. Ch. sorgte in stiller Verborgenheit für das erforderliche Stiftüngscapital. Im Nahmen eines ungenannten Pa- trioten ließ er durch den Piaristenordens-Provinzial P et. B r u ck- n er dem Landesgubermum den Vorschlag zur Gründung zweyer.Neal- schulen an den besagten Orten machen, und dazu ein schon ftüher bey diesemDrden zukn Behufe einer gemeinnützigen Lehranstalt niederge- legtes Capital anbiethen, welches mit letztem Oct. 1330 durch den Zu-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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