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2 nuova. —Civil-Ghrenkreuz :c. 547
Citta nuova, 1) Illyr. Stadt im Mitterburgeroder IstrierKreise,
liegt auf einer Erdzunge an der Mündung des Quieto ins Meer, hat
330 Einw., ein Bisthum mit Cathedralcapitel, einen tiefen und sicheren
Hafen; treibt Fischfang. Der Ort wird für ungesund gehalten, und ist
daher'meistens nur von Fischer-Familien bewohnt. 2) Dalmat. Marktst.
auf der Insel Lesina im Kreise Spalatro, mit einem Hafen und 2,200
Einwohnern.
Citta vecchia, dalmat. Marltst. auf der Nordwestküste der zum
Kreise Sp alatro gehörigen Insel Lesina, mit einem Hafen und 2,300
Einw., die Schiffbau, Schifffahrt und Fischerey treiben. Den Nahmen
hat diese Ortschaft wahrscheinlich daher, weil sie aus den Trümmern der
alten Stadt Pharia erbaut ist. Man findet hier noch griechische und
römische 'Alterthümer. Das vorzüglichste Stück darunter, ist em griech.
Marmor, welcher eine Barke mit Segel und Steuerruder, und den
Steuermann vorstellt« Das Ufer wird durch das von dem benachbarten
Berge abgeschwemmte Erdreich immer mehr erhöht.
Cividale (Cividal del Friuli), oenet. Stadt in der Deleg.
Udine oder Fr iaul , ein alter, nicht unansehnlicher Ort, mit einer
uralten Collegiatkirche, wobey sich ein merkwürdiges Archiv, schatzbare
Fundgruben Friaul'scher Mittelzeit, und eine Bibliothek befindet. Außer-
dem zahlt die Stadt noch 7 Pfarr- und mehrere andere Kirchen; sie
hat 3,500 Einw., und ein Museum von Alterthümern, eine Madchen-
Erziehungsanstalt, ein Spital. Das Museum verdient eine ausführ-
lichere Erwähnung; es besteht in Alterthümern aus den Zeiten der
Römer und des Mittelalters, wie nicht leicht eine Provinzialstadt des
österr. Kaiserstaates eine reichhaltigere Sammlung aufweisen kann. Die-
selbe brachte der, seit 1301 als Canonicus in C. befindliche, Michael
Graf v. Thurn und Valsassina, Archivar des dortigen Collegiat-
capitels und rastloser Geschichtsforscher in Friaul'schen Alterthümern durch
die von ihm in und um E., dann in Zuglio eingeleiteten Ausgra-
bungen, unterstützt von der Munificenz des Kaisers 1317 zu Stande.
Von entschiedenem Werthe sind die Statuen der Göttinn Aubigo und des
Jupiter Vimicatus. C. war die alte Hauptstadt des Herzogthums
Friaul, und Sitz der altfriaul'schen Herzoge, auch ein Lieblingsaufent-
halt der Patriarchen von Aquileja.
Civil - Ehrenkreuz und Civil - Khrenmedaille. Zur Beloh-
nung der Verdienste jener Staatsbürger, welche sich imKriege1313—14
durch besondere Verwendung auszeichneten, stiftete der Kaiser 1815 das
Civil-Ehrenkreuz; Fürst Metternich, Haus-, Hof- und Staatskanz-
ler :c. erhielt das Grosikreuz. Es wurden 24 goldene und 134 silberne
Kreuze an verdiente Staatsbeamte vertheilt. Das Ehrenzeichen wird an
einem auf beyden Seiten gelb und schwarz gestreiften Seidenbande im
Knopfloch auf der linken Brust getragen. — Die Civil-Ehrenmedaille
stiftete ebenfalls Kaiser F ranz I. zur Belohnung verdienter Indivi«
duen ohne Unterschied des Geschlechtes, deren Stand oder Verdienste
nicht zur Ertheilung eines Ordens geeignet sind. Sie ist in drey ver-
schiedenen Größen von Gold ausgeprägt. Die Große zeigt auf der Vor-
derseite des Kaisers Bild mit der Aufschrift: Nonori ;die Umschrift lau-
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Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie