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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 572 -
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Seite - 572 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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572 Col l in , Schlacht bey. — Collo redo. werden, nebst Carniolen und Topasen, jenseits der Elbe in großer Menge gegraben. Ehemahls wurde bey C. auch viel Tabak gebaut, was aber jetzt nicht mehr der Fall ist, da der Tabak ein Staatsregale ist und aus Ungarn bezogen wird. Für Freunde pittoresker Ansichten ist das Wehr der Elbe bemerkenswerth, die unter dem Felsen, auf welchem die Stadt ruht, einen breiten und mächtigen Wasserfall hat. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts bemächtigten sich der Stadt C. die Sachsen, und darauf die Schweden. Die erstem wurden 1631 durch den berühmten Albrechtv. Wallen st ein, die letztem 1640 durch den lais. Feldherrn Götz vertrieben. Am 13. Iuny 175? siel bey C. die berühmte Schlacht zwischen den Österreichern und Preußen vor. (s. d.) Collin, Schlacht bey, den 18. Iuny 1757. Feldmarschall Daun eilte aus Mähren, wo er die Armee von Piccolomini über- nommen hatte, nach Böhmen, um zu der Hauptarmee des Prinzen Carl bey Prag zu stoßen, konnte aber zur Prager Schlacht nicht mehr eintreffen. Er war am Tage des Kampfes nur 4 Meilen vom Schlachtfelde entfernt, nahm nach derselben der geschlagenen Armee rechten Flügel auf, und zog sich über C. bis Habern zurück, um die Verstärkung an sich zu ziehen, welche zu ihm zu stoßen hatte. Nachdem alles versammelt war, begann Daun vorzurücken, um, es koste was es wolle, den Entsatz von Prag zu erzwingen. König Friedrich I I . eilte ihm mit einem Theile des Belagerungsheeres, womit er die Armee des Herzogs von Bevern verstärkte, entgegen. Zwischen Planian und C. kam es am 18. Iuny 1757 zur Schlacht, in welcher die 60,000 Mann starken Österreicher den Preußen an Zahl beynahe um ein Dritt- theil überlegen waren. Friedrich wollte den rechten Flügel des kaiserl. Heeres umgehen, und griffihn um 2 Uhr Nachmittags heftig an. Durch eine schiefe Schlachtlinie, die erwählte, gab er den eigenen rechten bloß, welcher erst dann attaquiren sollte, bis die Angriffe des verstärkten linken gelungen wären. Doch hier wurde ein siebenmahliges wüthendes Anstür- men von der kaltblütigen Tapferkeit der Österreicher glücklich zurückge- wiesen. Ziethen und Hülsen verloren hier gegen Nadasdy das Spiel. Der Preußen rechter Flügel, der einige Stunden später angriff, wurde ebenfalls geschlagen. . Sie wichen um 7 Uhr Abends auf allen Seiten, und zogen in Unordnung zurück. Hier fand ihr sieggewohnter König sein Pul tawa, und an 7,000 seiner Krieger das Grab. Andere 7,500 wurden gefangen. Mit ihnen 2 Generale und 120 Stabs- und Oberofficiere. 3,000 Überläufer verließen seine Fahnen. Die Österreicher hatten 6,000 Todte, Verwundete und Vermißte. Unter den Todten war General Lützow, unter den Verwundeten Daun, Serbelloni, Wölwart , Lobkowitz und Wolf. Unverfolgt zog sich Friedrich nach Nimburg. Die Kaiserinn Mar ia Theresia verewigte das Andenken dieser Epoche machenden Rettungsschlacht durch die Stiftung des militärischen Ordens ihres Nahmens, zur Belohnung tapferer Officiere. Colloredo, die Grafen. Als der eigentliche Ahnherr dieses Hau- ses wird Liabordus, ein edler Alemanne, betrachtet. Der Patriarch P o-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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