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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 577 -
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Seite - 577 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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C o l l o r e d o . — Coloczaer Codex?c. 577 zu S t a . S o f i a , Ritter des goldenen Vließes, geh. Nach, und seit 1334 erster Obersthofmeisier (zuvor Obersthofmarschall), ist geb. den 16. April 1772. Der zweyte Sohn, Graf H iero nymus C., geb. den 30. März 1775, Feldzeugmeister, Inhaber des k. k. Infanterie Regiments Nr. 33., Commandeur des Maria Therenen- Ordens, berühmt durch manche glänzende Waffeuthat, commandirte 1313 das erste k. k. Armeecorps, focht bey Dresden, Ku lm, Arbesau, wo ihm ein Monument gesetzt ist, und Chalons-sur-Marn e, stand 1815 an der Spitze eines Reservecorps von 40,000 Mann. Er starb zu Wien am 23. Iuly 1822. Der dritte Sohn, Graf FerdinandC., geb. den 30. Iuly 1777, studirte in Göt t ingen, bildete sich für die Diplomatie, war Neichstagsgesandter in Regensburg, dann Gesandter in N e a p e l. Er trat 1309 in die Kriegsreihen als Landwehr- dataillonscommandant und Major, kämpfte bey Aspern und Wag r am, und erhielt das Commandeurkreuz des Leopold'-Ordens. In neuester Zeit schließt er sich patriotischen Anstalten werkthätig an.— Die jüngere oder Nud o lphinische Linie gründete Oraf Rud o lp h C., geb. 1676, Vice- graf zu Me ls , Marchese zu Sta . So f i a , erlangte 1701 durch Vertrag mit seinen ältern Brüdern Fabius und Hieronymus das Marquisat S ta . So f ia und starb 1714. Colloredo, die Burg, welche dem berühmten Geschlechte Col- loredo den Nahmen gegeben hat, liegt sehr reizend, unweit dem Flecken Mels in der venet. Deleg. Fr iau l , zwischen dem Tagliamento und dem Gebiethe von Bel luno. Sie wurde von Wi lh . v. Mels, von 1302 an, erbaut. Colocza (Colocsa), ungar< erzbischofl. Stadt im vereinigten Pesther, Piliser und SoltherComitate, aus 1,356 Häusern uno 6/000 Einw. bestehend. Das größte und ansehnlichste Gebäude ist die erzbischösi. Residenz, die einer Festung ähnlich sieht, und nebst einem großen Gar- ten, eine aus 30,000 Bänden bestehende Bibliothek enthalt. Auch die Cathedralkirche Maria Verkündigung ist nicht unansehnlich. Hier hat ein mit dem Bisthume Bacs vereinigtes Erzbisthum sammt Metropoli- tancapitel seinen Sitz, und außerdem befindet sich hier ein erzbischösi. Lyceum mit einem theol. Seminar, ein Piaristencollegium mit Gymna- sium und eine Hauptschule. Die Einwohner von C., so wie die anderer benachbarter Ortschaften, beschäftigen sich viel mit Fischfang. Coloczaer Codex altdeutscher Gedichte. Eine prachtvolle und wichtige Handschrift aus dem Mittelalter, welche muthmaßlich einst in der reichen Bibliothek des, Künste und Wissenschaften befördernden Ungarkönigs Ma th ias Co rvin us gestanden hat. Der Codex enthält in 15 Gedichten gegen 54,000 Verse, ist 4 Zoll dick, 11 Zoll hoch und beynahe 10 Zoll breit/ in sehr starke mit blaßrothem Leder überzogene leserlich, und wahrscheinlich aus dem Anfange der zweyten Hälfre des fünfzehnten Jahrhunderts. Als 1776 der Großwardeiner Bischof Pa- tach ich zum Erzbl'schof von Colocza ernannt wurde, brachteer diesen
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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