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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 586 -
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Seite - 586 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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5M jüdischer Schmuckarbeiter/ welche aus unprobhältige^l Golde oder viel- mehr aus Kupfer mit einem kleinen Zusätze von Gold, aus Tombak :c. Ringe, Ketten, Petschafte u. a. Galanteriewaaren in großer Menge verfertigen. Kleine Ringe für Kinder, wobey ein kleines gefärbtes und mit Glas bedecktes Metallblättchen die Stelle des Edelsteins ersetzt, wer- den in der Stadt Stey er gemacht. Einige Arbeiten dieser Art kommen auch aus Gablonz in Böhmen und aus anderen Provinzen, doch meist jenen Arbeiten weit nachstehend, welche in England, Frankreich und Deutschland in großer Vollkommenheit erzeugt werden. — Der Handel mit falscher Schmuckwaare ist im Ganzen nicht von großer Er- heblichkeit; doch haben die Wiener Arbeiter und die Rzeszower Juden Absatz nach den meisten Provinzen, und die letzteren wußten ihren Erzeugnissen auch einen Weg nach Rußland und nach der Türkey zu eröffnen. (^oncsi-tZ spirituell Nach dem Muster der schon seit vielen Jahren in Paris bestehenden L. 5. unternahm es 1319 der verstor- bene Chorregent der Augustinertirche, Franz Xav. Gebauer, auch in Wien (ü. 8. zu gründen, deren Zweck seyn sollte, ernste und erhabene Tonwerke dem Kunstpublicum auf geeignete und angemes- sene Weise vorzuführen. Es fanden deren 13 im Verlaufe jedes Win- ters Statt, und diese Unternehmung hörte nur mit Oeb auer's Tode 1323 auf. Da jedoch sein Orchester größtentheils nur aus Dilettanten bestand, keine Proben gehalten wurden, und die Auswahl der aufge- führten Stücke eben nicht die sorgfältigste war, so konnte das Ganze nicht die allgemeine Theilnahme erregen, und blieb Sache eines kleinen musikalischen Cirkels, der ohne große Ansprüche zu machen, dankbar empfing, was eben so anspruchlos gebothen wurde. Nach Gebauer's Tode unterzog sich Ferd. Pi ring er, Registraturs-Adjunct bey der k. k. allgem. Hofkammer, ein eifriger Dilettant und Concertspieler auf der Violine, mit Liebe der Oberleitung der (ü. 8., beschränkte je- doch die Zahl derselben auf 4 durch jeden Winter, führte aber dagegen ordentliche Chor- und Orchesterproben ein, und traf eine zweckmäßige Wahl von classischen Musikwerken, fast ausschließend aus den großarti- gen Compositionen Haydn's, Mozart's, und Beethoven's be- stehend. Das Publicum fing nun an, größere Theilnahme zu zeigen, und es mehrte sich der Besuch von Jahr zu Jahr. Pir inger starb 1829 und im darauffolgenden Jahre unternahmen Freyh. v. Lannoy, dann die geschickten Dilettanten Holz und Schmiedl, welche schon früher an dieser Unternehmung thätigen Antheil genommen hatten, die Leitung der C. 8., die nun immer mehr an Kunstinteresse zunahmen und auch dem Publicum eine stets wachsende Theilnahme einflößten. Or- chester und Chor wurden bedeutend vermehrt und zugleich verbessert, die Wahl der Productionen fiel bloß auf classische Tonwerke, die bedeutend sten Künstler der Hauptstadt, so z. B. Bocktet, Thalberg, Böhm, Merk u. a. verschmähten es nicht, zu diesem Zwecke mitzuwirken, und ein erfreuliches Fortschreiten wurde im Oanzen bemerkbar. Indessen blie- ben die (!. 3. ein reines Kunstunternehmen, und die oft ausgespro- chene Absicht der Dircctoren ist keine andere, als durch Aufführung clas-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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