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608 Costozza. — Crema.
hardstei n's Garrik, so wie sein Hofrath W akerim: Portrait der Mut-
ter u. a. m. sind vollendete Meistergebilde.
Costozza/ venet. Dorf in der Deleg. Vicenza am Canal
Bisato, mit einer labyrinthartigen Hohle, die einst ein Marmorstein-
bruch gewesen zu seyn scheint.
Cotta von Cottendorf, Rosalie, geborne von Pyr ler-Ri-
ward, zu G ratz/aus der Familie der ungar. Pyrker von Felsö-
Eör, derselben/ aus welcher der Patriarch und Erzbischof von Erlau,
stammt. Sie heyrathete in Grätz den am 13. März 1307 verstorbenen
würtemb. Hof- und Kanzleybttchdrucker Christ. Fried r. C., der
damahls in dem österr. Regimente Loudon diente, und dessen alter wür-
temb. Adel nachhin erneuert wurde; und zog mit ihm nach Stut tgard,
als ihm die der Familie eigenthümliche, in der Mitte des 17. Jahrhun-
derts von seinem Vorfahren Ioh . O. C. gegründete Buchhandlung
zu Tübing en durch Erbschaft zufiel. Sie war eine ungemein gebildete
Frau, und Mutter von 15 Kindern. — Der dritte Sohn warder be-
rühmte den 29. Dec. 1332 verstorbene Buchhändler, Freyh. Ioh.
Friedr. C. — Sie war Mitarbeiterinn an dem von ihrem Manne,
in Verbindung mit vorzüglichen Ökonomen herausgegebenen: Ökonomi-
schen Wochenblatte, Stuttgart 1790.
Crany, Feinr. Ioh . Nep.v./ Dr. der Arzneykunde, geb. 1722,
war Regierungsrath und Professor der Physiologie zu Wien, starb im
Ruhestand, auf einem Oute bey Juden bürg in Obersteyermark. Durch
Verwendung eines großen Vermögens zum Besten der Naturkunde,
durch genaue Beobachtung österr. Pflanzen und durch bessere Eintheilung
der Familien der Doldenträger und Kreuzblumen erwarb er sich einen
unsterblichen Namen in den Jahrbüchern der Oewächskunde; aber leider
schadete er seinem Ruhme durch leidenschaftliche Polemik gegen Linn6
und Iacqu in . Seine vorzüglichsten Schriften sind: 8tii-p65 au5triaca6.
2 Bde. Wien 1762. — < I^a55i5 umbellisei-ai-um emenäaw, eb. 1767.
cruciserIi-uin emen^ata, Leipz. 1769- — 3tirx>65 au-
mit Kupf. 6 Bde. Wien 1764 — 30. Weniger bedeutend ist
seine Matei-ia meckca, eb. 1762; am geringsten aber das Verdienst der
In8tituU0N65 i-ei kerbai-iae, eb. 1766. Noch ist zu erwähnen: — ^nal^is
ÜI6I-M2I-UM ker^ulan. vaciae, eb. 1773. — Insbesondere hat C. sich
dadurch verdient gemacht, daß er der Erste die Heilquellen der Monar-
chie zusammengestellt beschrieb, welches Werk, noch häufig bettutzt und
citirt, den Titel hat: Gesundbrunnen der österr. Monarchie, Wien 1777.
Creditspapiere-Verfälschung, s. Nachmachung öffentli-
cher Creditspapiere.
Crema, lombard. Stadt in der Deleg. Lodi und Cr e m a, mit alten
Festungswerken umgeben, hat geräumige Straßen und gute Gebäude,
selbst mehrere Palläste, 8,770 Einw.; ist der Sitz eines Bisthums mit
Cathedralcapitel; hat Gymnasium, Haupt- und Mädchenschule, Kran-
ken-, Versorgungs- und Arbeitshaus, Wohlthatigkeitsanstalten, Leih-
haus, 2 Theater, die Gallerie Tadin i , ferner guten Wein- und Obst-
bau, einige Fischerey, besonders von edlen Fischen, vortrefflichen Flachs-
bau, Leimveberey; treibt Handel, vorzüglich mit Flachs und Leinwand.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie