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! Croatien. II. Geographie u. Statistik.
Troatien, Ungarn einverleibtes Rönigreich. I I , Geo-
graphie und Statistik. Lage: C. liegt unter dem gemäßigteren
Himmelsstrich der nördl. Halbkugel, und zwar Carlopago 44" 31/
geogr. Br., 32°54^ Länge;'Zengg 44"59^Br., 32°49^ Länge; Du-
bicza 45"11'Br., 34"30^ Länge; Fiume 45 20'Br., 32"5^Lä
ge;'Agram 45" 49^ Br., 33" 1^ Länge; Warasdin 46'
Br. , 34° 5^ Länge; daher weichen jene nicht sehr von der Wahrheit ab,
die C. in die geogr. Breite zwischen 44" 5^ 43" bis 46° 25^50", Länge
zwischen 32° 0^ 12" bis 35" 5^ 30" versetzen. Hiernach ist C. der süd-
lichste Theil des ungar. Reichs, und liegt mit Kram, Istrien, Ober-
Italien, Mittel-Frankreich; dann gegen Osten: mit Slavonien, dem
Banat; mit einem Theile von Bosnien, Serbien, Siebenbürgen, der
Walachey; in Asien: mit den russ. kaukasischen Provinzen, und fast mit
ganz Taurien unter demselben Himmelsstriche. Es liegt über der Meeres-
fläche, wenn man die Gebirge abrechnet, beynahe gleich mit Bosnien,
tiefer als Krain und Steyermark; höher als Slavonien und als die un-
tere Ebene Ungarns. Dieß zeigt schon der Lauf der Flüsse, welche aus
Krain und Steyermark nach Slavonien und in die untere Ebene Un-
garns durch C. oder längs den Gränzen desselben ziemlich schnell stießen.
Am tiefsten liegt dagegen die Seeküste; denn die obigen Flüsse münden
alle in die Donau aus, die auch nach Aufnahme derselben noch einen wei-
ten Lauf bis in das schwarze Meer (dessen Horizont allgemein für höher
gehalten wird, als jener des adriatischen) zu vollenden hat. — Grän-
zen: Nördlich wird C. von der untersten Steyermark und von Ungarn
durch den Fluß Drave geschieden, welcher von Steyermark nach Osten <
aber weiterhin mit einiger Abweichung gegen Süden zu, in vielfachen
Krümmungen stießt. —Ober dem Dorfe Oradacz in Slavonien, wo
die Drave nach einer großen Krümmung, den trägen Kapronczastuß
aufnimmt, geht die östl. Gränze bis zum südlichsten Winkel, in wel-
chem bey Zermanja C. an Bosnien und an Dalmatien stößt; diese
lange Gränzlinie weicht mehrfältig bald ost- bald westwärts ab. — Von
dem erwähnten östl. Gränzpunct fortgehend, ist der südl. unweit des
Flusses Rekina, der einst ^6neu8, heutzutage Fiumara heißt. Von
Dalmatien ist C. durch eine Reihe der höchsten Berge bey Zermanya
angefangen, bis an den morlackischen Meerbusen geschieden; von da
geht die Gränze bis zum Dorfe Moglona, wo sie vom Gebirge zum
Meere herabsteigt, welches bis an die Fiumara und noch weiter eine lan-
Ze Oränze bildet. — Bey Fiume, welches an diesem Flusse liegt, ent-
fernt sich die Gränze vom Meere in nordöst. Richtung bis zum Bache
Chabar, mit welchem sis bis zur Kulpa herabsteigt. Diese, ostwärts stie-
ßend, scheidet C. von Krain bis zum Einfluß des Baches Kamenicza,
welcher die Westgränze fortsetzt; dann geht diese durch die letzten Sichel-
burger Berge und den Berg Strase bis zum andern von der St. Ger-
trud's Kirche benannten, bis an den Bach Bregane, welcher die Gränze
von Steyermark und C. bis zur Save bildet. Von hier scheidet Unter-
steyermark der von dem entgegengesetzten Ufer in die Save strömende
Bach Szuta, und endlich macht die trockene Gränze der Berg Maczel
und das Warasdiner Terrain bis zur Drave. — Ausdehnung: Aus
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie