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Croatien, U. Geographie u, Statist ik. 613
dem Gesagten ist leicht zu ersehen, daß die Umfangsform von,C. sehr
irregulär und ungleich ist. Eben so ist auch ein großes Mißverhältniß
zwischen der Länge und der Breite des Landes/ welche letztere auch viel-
fach verschieden ist. Denn die Länge von der Drave bis Zermanya be-
trägt leicht über 33 Meilen; die Breite schätzt man auf 12 bis 15 Mei-
len; und diese ist noch weit geringer, wenn der türk. Theil abgerechnet
wird und wenn man die Brette nur von Czettin bis in den entgegen-
stehenden Wintel an der Kulpa und Krains Gränzen in Anschlag bringt.
— Der ganze Flächeninhalt kann nach der Lipszky'schen Charte betra-
gen 467 Q. M.; in welcher Zahl der türk. Theil nicht mitbegriffen ist.
— Gestalt der Oberfläche: Diese läßt sich am bequemsten von den
Bergen Ivanchitza bey Warasdin, Klek bey Ogul in und Plessi-
vicza zwischen Bihacs und Korenicza übersehen. Sie ist höchst
ungleich, weil sie größtentheils aus Bergen,, Felsen, Thälern, Ab-
gründen und Bodenversenkungen besteht; zum Theil ist sie aber auch eöen.
Won den am Meere liegenden Bergen ist die Abdachung zum Meeresufer
steil; jenseits gegen Osten dagegen sanfter. Die größten Höhen sind an
den südl. Bergen; die größten Bodensniederungen, mit Ausnahme der
Seeküste, zwischen der Save und der Drave, wo diese Flüsse die Grän-
zen von Unter-Slavonien berühren. — Berge: Die höchste Gebirgsreihe
lst im südl. Winkel, und dehnt sich von Zermanya unrer dem Nah-
men Veleb ich, beynahe ununterbrochen bis zum Berge Vratnik bey
Zengg, auf 16 Meilen fort. Sie besteht, außer den Seitengebirgen,
aus sehr vielen und hohen Spitzen und Bergrücken, welche sich nur
bey Osztaria nächst Carlopago zum Wasserdurchlaß senken, und
bis dahin fast überall ihre Alpenhöhe von 6—700 K!ft. behalten. Die
Spitzen und höchsten Stücke von Zermanya bis Osztaria heißen:
Tremßnia, Czernopacz, Gelovi Verh, Szweto Berdo, Verh od
Sztaze Bunyevächke, Szegestin, Verh visse mokrogadola; Verh
visse maloga Vagana; Verh visse welikoga Vagana, Debelo Berdo,
Verh visse Szenercseveza, Badany, Iavornik, der längste Bergrücken
Veliki Kuk, Velika Viszochicza, daneben Mala Viszochicza und Szl-
läg, —weiter Szamär, Czerna Kosza, Palevina, Iznad, Riva-
nusse und Szladovicha, wo er sich bey Osztaria hinabsenkt. Badany
hat eine Barometerhöhe von 694; Velika Viszochicza 723 Klft. über
der Meeresstäche. — Von Osztaria bis zu einer zweyten Senkung
bey Zengg ist die Bergkette zwar etwas niedriger, doch aber immer
noch bey 500 und mehr Klafter hoch. — Dieser ganze Gebirgsstrich ist
von beyden Seiten sehr steil, besonders an der Ostseite, welche überall
bis zur ersten Senkung theils treppen- theils wandartig sich zeigt. «—
Der zweyte Gebirgszug ist unter dem Nahmen Capela bekannt. Er be-
ginnt ebenfalls bey dem südl. Wintel, und läuft in derselben Richmng
zwischen Nordwest fort> bis er auf 4—3 und mehr Meilen vom Meere
den Fluß Unna erreicht. Seine größte Breite ist zwischen der Feste Dre-
sznik und dem Dorfe Verhov ina , seine Länge aber vom Berg Che-
mernicza an bis zum Felsen Klek nächst Ogul in mehr als 18 Meilen,
und er übertrifft in beyden diesen Rücksichten die Bergkette Velebich; ja
er ist der letzteren auch an Höhe überlegen; denn der Theil zwischen
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie