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616 C r o a t i e n . I I . G e o g r a p h i e u . S t a t i s t i k .
nen. —' Das Koreniczaer Thal, von Rudanovacz bis zum Felde
B i lo Po l j e , steht in der Länge dem Korbaver nicht nach/ es ist aber
enger und von höheren und felsigeren Bergen (Plessivicza, Kamenita
Ooricza, 3)?erszin, und noch andern) eingeschlossen. — Angenehmer,
und langer als die vorgehenden ist das Thal, in welchem der Bach
log noch länger fort. Vom Anfange breitet es sich bis Szinacz merk-
lich aus, bey Ber log bildet es eine Ebene, Kompolje, und weiter
jene von Guszich Polje. Aber auf der ganzen Strecke öffnet es sich nir-
gends in eine tiefere Gegend. — Unter der größern Capela, bey der Io-
fephiner Straße ist ein langes Thal, worin das Dorf I e z e r a n a
liegt. Es ist kurzer und enger als die vorigen, aber gleichfalls von
allen Seiten gesperrt. — Solche Thäler gibt es zwischen dem Capela
und Velebich und in den großen Gebirgshaufen mehrere. —Ver-
t iefungen des Bodens sind häufig in der gebirgigen Gegend zwi-
schen der Kulpa, Unna und dem Meere, und nicht weniger merk-
würdig als die verschlossenen Thäler. Es gibt zwischen den Alpenspitzen
furchtbare Abgründe, wie auf dem Velebich; nächst der Carolina und
Iosephina zwischen Czet t in und S z l u i n , zwischen S z l u i n
und Rakovicza, und gegen Korana; zwischen den Bergen der
beyden Capela, Plessivicza, Velebich bis zum südlichen Winkel des Lic-
caner Bezirks; ja auch auf den Alpen selbst gibt es viele umgekehrt
konische oder halbkuglige, selten anders geformte Gruben (Schluch-
ten) oft mehrere Klafter tief und breit. Die meisten sind zwischen der
Plessivicza, klein Capella, Korana, Unna. Diese Gegend scheint
damit bedeckt zu seyn. — Ebenen: Trotz der vielen Gebirge ist doch
ein großer Theil eben; denn alles, was am Fuße des Berges Petrova
<Gora, in der Banalgränze dießseits und jenseits G l i na gegen die
Kulpa zu, und von den Zrinaer Gebirgen bis zur Vereinigung dieses
Flusses mit der Sare liegt, wie auch ein großer Tbeil des Agramer
Comitats, wo der bekannte privilegirte d^inpus I^ul-opoha liegt,
ist eben. Ja auch der größte Theil der Gegend zwischen der Save und
der Drave von den Gebirgen des Agramer und Kreutzer Comitats an,
bis an die Gränze Slavoniens — obschon auch von Gebirgsausläufern
nicht ganz frey — ist gleichfalls eben.— Bestandthei le der Bo-
denrlnde: Die Oberflache bilden, wie gewöhnlich, meist Steine und
Erde, weniger Sand, einige Metallerze, wenig Salz und brennbare
Stoffe; auch einige Überbleibsel von organischen Körpern, größtentheils
mit der Erde bedeckt, aber an vielen Orten auch ganz entblößt. Steine
und Felsen, bestehen meist aus dem Kalke, andere sind thon-, andere
kieselartig, andere gemischt. Schwefelsauren Kalk oder Gyps sindet
man in den Szamoborer Bergwerken, welcher zum Theil auch einen
artigen Alabaster bildet. Die meisten Berge sind talkartig, zum größten
Theil marmorartig nerhärtet. Weißer und schwarzer Marmor sindet sich
im Krapinaer Bezirk; röthlicher auf dem Berge Zseleznicza bey Wa-
rasdin; mit dunkelbläulichen Adern zwischen Boszi l jcvo und Ver-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie