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618 Croatien. II. Geographie u. Statistik.
schließt man aus den vorhandenen salzigen Wassern; Kupfer- und Eisen-
vitriol (5ulpka5 feri-i 6t cupi-i) fehlt auch nicht. Soda dünstet bey den
Iamniczer Sauerbrunnen aus.—Die Decke der Oberflache besteht
aus Erde, Sand und Gartenerde; und ist an vielen Orten so dünne, oder
ganz fehlend, dasi es in der ganzen Monarchie nicht ein Land geben
dürfte, welches so viele nackte, Felsen und Kliopen darböthe, als der
gebirgige Theil von C., südwestlich gegen das Meer zu gelegen. Dle
Erde besteht theils aus Thon, theils aus Mergel. Es m merkwürdig,
daß der Mergel hier, so wie auf den ungar. Kalkgebirgen, von dem
beygemengten Ocker rothlich erscheint, und daß solcher mcht nur aus den
niedrigen Bergen und in Thalern, sondern auch auf den höchsten Alpen
zu finden ist. Nach der Verschiedenheit der Gebirge, von ^vek.)en
er herabgeschwemmt wird, ist auch der Sand verschieden ^n^en
Flüssen Drave und Save ist er sehr gemischt, Kiesel-/ Kalt-,
phyrsand; und einen solchen sieht man auch mit den Erdarten der
und der Hügel, welche diese Flüsse bespüklen, gemischt, oder davon oe-
deckt. Die übrigen Flüsse bringen beynahe nur einen grauen ^altjano
mit. Inder Licca, zwischen Goszpich und D ivo Szelo
in Korbavien, beym Loudonswald, sieht man eine andere ^>
zum Theil unbedeckt da liegen, bestehend aus weisien und grauen
theilen, und aus braunen und vöthlichen Thon- und Mergel-, m oer
Licca auch aus Kieselbestandtheilen. Flugsand ist nur auf den Kugeln
der Banalgränze zu finden, und zwar mit Gartenerde gennscht, oder
auch ganz rein/Dre Gartenerde ist schwärzlich, sehrfruchtbar, ost 1 — ^
Schuh dick, auf der ganzen Ebene, besonders an den HauMu,,en.
Dünner ist sie auf den Hügeln zwischen der Save und Kulpa. ^/ ^yer
man ferner die Gebirge'besteigt, desto trauriger wird die Ansicht der
Ob
I
etwas höher liegenden Gegenden, besonders in den zwey letzteren, wle aucy
die Berge selbst zwischen den nackten Felsen nur sparsam eine gute ^rde
aufzuweisen; so daß man höchstens in den Vertiefungen, wo das Wasser
einige angeschwemmte Erde niederlegte, einige Spuren von Frucht-
barkeit wahrnimmt. In der Licca sieht es aber noch abschreckender aus;
denn hier ist nichts anderes zu sehen, als nackte, schroffe Felsen. Hler
ist die Erde nur mit Sand und Mergel gemischt, hart, röthlrch oder
weißlich; und kann nur durch reichliche Düngung, oder durch 5 bjay-
rige Ruhe wieder einige Vegetationskraft bekommen. Daraus ragen
zahllose grosie Steine hervor, und sind auch in den Niederungen und
Thalern zerstreut anzutreffen. Am furchtbarsten sieht es endlich an der,
dem Meere zugekehrten, längsten Seite der höchsten Berge aus, welche
mit Aubschlusi einiger Thäler von der Erde ganz entblößt, nichts anderes
dem Auge.zeiqt, als lauter nackte, steile Felsen. I nne re r B a u des
Bodens: Die Bildung des Bodens sowohl auf der Ebene als auch
auf den Gebirgen ist schichtenartig, und es ist merkwürdig / dasi man
üese Schicht
gegen da
chichten'überall und in dem ganzen längsten Gebirgszuge parallel
>as M-er zu liegen sieht. Dies; scheint zu beweisen, das; sie zu
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie