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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 622 -
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Seite - 622 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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622 Croat ien. I I . Geographie u. Stat is t ik . terirdischen Klüfte hinab. — Noch ungleich merkwürdiger in dieser Hin- sicht ist die Szluinchicza, welche unter den Felsen des SchlossesSzluin nur aus einer sehr engen Öffnung hervorbricht; aber bald einen gro- ßen Teich bildend, sich sehr ausbreitet, und über zahllose Steinklip- pen, welche durch den allmähligen Ansah von Tuffwacke (Tophus) stets wachsen, in ununterbrochenen zahlreichen Wasserfallen mit großem Getöse in die vorbeyfließende Korana fällt s nachdem sie mitten zwischen den vielen Wasserfällen 43 (ehemahls noch mehrere) Mühlräder in Be- wegung gesetzt hatte. Eine artige Zeichnung davon lieferte 1325 der seitdem verstorbene Feldmarschall-Lieutenant v. Dedovich. — Nicht weniger zu bewundern ist auch der Bach Korana selbst. Er bildet zwi- schen den Bergen der kleinen Eapela mehrere Teiche, und stürzt aus den einen in den andern derselben nach der Reihe, und bildet, sowohl der Höhe, als auch der Breite und Vertheilung nach, sehr verschiedene Wasserfälle. Darunter zeichnen sich aus: Der Wasserfall aus dem Galo- vaczer Teiche, wo das Wasser von einer breiten Wand herabschießt. Zwey andere Wasserfälle, von welchen das Wasser aus dem nächsten Koziaket Teiche in den folgenden Milowanovo Iezero herabstürzt. Jenen aus dem letzreren Teiche in den untersten, von wo aus endlich der Fluß mit der Plitvicza vereinigt, Korana heißt. — Der starke Bach Plitvicza selbst hat von dem fast senkrecht abfallenden linken Ufer am untern Strande des letzten Teiches einen sehr tiefen Fall. Selbst die ganze Kulpa unrer Ozail wälzt sich über die vielen Felsen zwar nicht von großen Höhen, aber wegen der Wassermenge mit großer Gewalt,und mit einem furchtba- ren Donnergetöse. Der Wasserfall ist 207 Klafter breit, 10 Kl. hoch, weßhalb auch die Schiffbarkeit des Flusses gehindert wird. — Stehende Gewässer, Teiche und Sümpfe gibt es in C. wenige. Im gebirgigen Theile gestatten zwar die Thaler und Vertiefungen den Oewassem keinen offenen Abfluß; nichts desto weniger gibt es allda, wenn man die schon oben genannten unbeständigen Teiche, dann jene in der Korbavia bey Pechane, in der Licca bey Unterkoszm in derKo renicz er Ebene Bjelo Polje, und andere geringere abrechnet, nur wenig des stehenden Wassers. Unter der Alpe Debelo Berdo sind zwey Vertiefungen, worin das Wasser aufgehalten wird, nähmlich Babino Iezero, und Babina Loqua; aber sie sind von einem geringen Umfange, und nur der Seltenheit wegen bemerkenswerth. — Merkwürdiger ist der Ternovaczer Sumpf in Licca/ unweit von Ooszpich unter den Bergen des Velebich; denn er ist größer und mit Schilfrohr bewachsen. So auch die Teiche, in welche die Gaczka bey Ottochacz und Suicza, und jene, in welche die Korenicza zwi- schen den klein Capelerbergen ausmünden.—Der letzteren unrer derBe- nennung der Plitvisczerteiche bekannt, sind acht an der Zahl, und einer gibt über Wasserfälle das reinste Wasser an die folgenden ab. Denn die schon oben ermähnten 3 Quellen schütten ihr starkes Wasser in der Entfernung von ungefähr 2 Stunden von der Alpe Plessivicza in den allerlängsten Teich Prostyanszko Iezero; aus diesem fällt es in den Teich Cziganovacz, dann in den dritten, Okruljak (beyde sind kleiner); der vierte Gälovacz ist sehr breit, und ergießt das Wasser über eine breite Wand, wo sehr alte Ruinen eines Klosters schon mit Fichten bewachsen zusehen
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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