Seite - 630 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Bild der Seite - 630 -
Text der Seite - 630 -
630 C s ä k y.
Ungarn verhandelt wurde, und mehrere Reichsstände derselben abgeneigt
waren/ wußte er durch seine Vorstellungen und seine glanzende Bered-
samkeit Alle dafür zu gewinnen. In Debrecz in , wo die Zahl der
Katholiken damahls sehr gering war, ließ er auf seine Kosten eine katho-
lische Kirche bauen, und übertrug die Pfarradministration den Piaristen.
Bald darauf wies er auch den Franciscanern einen Sitz zuDebreczin
an, so wie er diese, nebst den Paulinern und Capuzinern, auch nach
Grosiwardein versetzte. Er hatte auch den Plan, die erzbischöfliche
Stadt Colo cza mit einer Mauer zu versehen und mit neuen Gebäu-
den zu zieren, allem der Tod hinderte ihn daran. — Geziert mit Ver-
diensten um seine Kirche, um seine Monarchen, welchen er stets treu
ergeben war, um den Staat und das Vaterland, starb er auf dem
Landgute Sza lka bey Oroßwardein, am 23. Aug. 1732, 70
Jahre alt. Sein Leichnam wurde in der von ihm erbauten Kirche der
heil. Anna bey den Piaristen feyerlich beygesetzt. Im Druck erschienen
von ihm: 3. I^2s1i8lau8 l)i8 K.ex, 8ive HunZai-is? 6t 8ui moc^i-atoi')
eplio I. (5,'catu8. Wion, 1690. — I)omu3 3u3ti-ia^36 cuna?.
1716. ___ F r a n z C. Als El isabeth, die Witwe des Königs
Alber t und der von den Ungarn erwählte König Wlad is law I.
1440 um den ungar. Thron stritten, war Franz C. von der Par-
they des Wlad is law. Er war 1461 Biharer Obergespan, als
ihn König Math ias I. nach Olmütz schickte, um mit dem böhm.'
Könige P o d i e b r a d darüber zu verhandeln, was der König Ma-
thias seiner Braut Ca tha r i na , der Tochter des böhm. Königs,
zur Morgengabe geben solle. König Math ias billigte Alles, was
die zwey Abgesandten mit P o d i e b r a d festsetzten. Den Frieden
des Königs Math ias mit Kaiser F r i e d r i c h I I I . unterschrieb
1464 nebst andern Magnaten auch dieser C. — Georg C. starb mit
N i k o l a u s Z r i n y i den Heldentod fürs Vaterland.'1566. —
Jobann C., ein treuer Anhanger des Königs Andreas I I I . , der
ihm defiwegen das Dor fVisk schenkte, und dann des Königs Wen-
zel, der ihn in dem Besitz desselben 13l)3 durch eine königl. Urkunde
bestätigte. — Ladislaus (Laszlo) C., Woywode von Sieben-
bürgen unter dem Könige S iegmund .— Mat thäus C., gewöhn-
lich ^I3tt!ia6»i8 1>6nc3ini6N3i'5 genannt, weil er die Trencsiner Burg,
ja die ganze Trencsiner Oespanschaft besasi. Er war Palatin von Ungarn
unter der kurzen Regierung des Köniqs W e n z e l . Auch sein Vater
Peter war Palatin. Der König Wenzel aus Böhmen verdankte
vorzüglich dem Palatin Ma t thaus C., dasi er zum ungar. Throne
gelanqte. Zur Belohnung dafür schenkte ihm der König die Burg
Kaschau bis Comorn. Er starb 1313. — Michael C., Dom-
herr zu Car lsburg in Siebenbürgen und Rath der I s a be l la ,
Witwe des Gegenkönigs I o h . Zävolya. Auf dem Klausenburger
Landtage 1543 nahm er die Parthey der Anhänger Luther's und
Calv in 's gegen den Bischof und Cardinal Oeorg Mar t i nuzz i .
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie