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634 Csaräd. — Csardaken.
Kupferstichen herausgegebenen 73 ungar. Trachten, unter dem Titel:
„Pannoniens Bewohner in ihren volksthümlichen Trachten" :c. Wien,
1820.— Topographisch-statistisches Archiv des Königreichs Ungarn. 2
Bde. Wien, 1321. — Ethnographischer Text zu 33 in Kupf. gestoche-
nen Zeichnungen der Nationaltrachten und Ansichten Ungarns, Sieben-
bürgens und der Bukowina, von Fr. Iaschte. Wien, 1322. — Slo-
wensie Wersse (slowak. Gedichte), Pesth, 1322. — Gemälde von Un-
garn , 2 Bde. Pesth, 1329. — Croaten und Wenden in Ungarn, eth-
nographisch geschildert. Preßb. 1829. — Ungarns Vorzeit und^.Oegen-
wart, verglichen mit jener des Auslandes. Wien, 1330. — Uberdieß
lieferte er viele Aufsatze zu Andre's Hefperus, 1816 — 21 (für die
humoristisch eingekleidete Ethnographie der Slowaken in Ungarn, un-
ter dem Titel: Beweis, daß die Slowaken in Ungarn Engländer sind,
im Hesperus 1313 und 1820, wurde ihm der durch Andre ausgesetzte
Preis von 200 Guld. zuerkannt). Er nahm einen thätigen Antheil auch
an Andre's ökonomischen Neuigkeiten, 1317—22; an der Wiener allg.
Lit. Zeitung, 1814—16; an den vaterländischen Blättern und ander
damit verbundenen Chronik der Literatur, 1316—20; an Oräffer's
Convers. Blatt, 1821; an Festetics's Pannonia, 1320—22; an
dem Unterhaltungsblatt bey der Preßburger Zeitung, 1813—26; an der
Hhrenlese, 1327 und folg.; an der Iris in Pesth, 1325; an der Wie-
ner allg. Handlungszeitung, 1327 und 1323; an dem neuen Archiv,
1329—30. — In die Wiener-Theater-Zeitung lieferte er nur einiges,
1822 und 1327.—Zu der magyarischen Monathschrift: I'uäomän^og
(^ui'temen^ trug er 1821—23 wichtige Aufsätze, meist ethnographi-
schen Inhalts bey; zum Hla^ar kurir 1324. —1319 von der Redac-
tion der Jenaer allg. Literatur-Zeitung zur Theilnahme eingeladen,
sah er sich durch die Zeitverhaltnisse veranlaßt, diese Aufforderung, so
wie später auch eine andere von Kotzebue, zu dessen liter. Wochenblatt
Beyträge zu liefern, dann die zu Beyträgen für die allg. Zeitung 1322,
und mehrere dergl. des Auslandes ganz abzulehnen. — Unstreitig be-
wirkte er durch seine Schriften viel Gutes. Die juridischen Hülfsbücher
sind ungar. Juristen, Advocaten und Richtern unentbehrlich; das Bie-
nenbuch verbreitete richtigere Ansichten, und es ist die Zahl der Bienen-
zuchtfreunde dadurch beträchtlich vermehrt worden. Die Völkerkunde
Nngarns und der Nebenländer verdankt ihm ansehnliche Bereicherungen.
In seinen deutsch geschriebenen Werken herrscht viel Jovialität. Meh-
rere seiner interessantesten Werke sind noch im Manuscript, so z. B.
Ethnographie von Ungarn. — Physiogravhie von Ungarn. — Die
Juden in Ungarn. — Mehrere geographisch-statistische Aufsätze und
Abhandlungen:c.
Csarad, ungar. Dorf im Barser Comitat. In der Nähe dieses
Dorfes sieht man im
welche durch Kunst in Thonporphyr gehauen sind, und mehrere keller-
artige Abtheilungen haben. Wahrscheinlich dienten sie in früherer Zeit
zur Aufbewahrung von Getreide oder andern Gegenständen.
Csardaken, hölzerne Wachthäuser in der^ungar. Militär-Grän-
ze in mäßigen Entfernungen von einander auf Eichenpfählen aufgestellt.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe A-D, Band 1
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe A-D
- Band
- 1
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 788
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie