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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 645 -
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Seite - 645 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1

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C z e l n a . — C z e r m a k . 645 Czelna, siebenbürg. Dorf in der Unter-Albenser Gespanschaft, der gräfl. Teleki'schen Familie gehörig, welche hier ein schönes Schloß mit sehenswerthen Garten besitzt. Der Nein, welcher in der Gegend dieses Dorfes erzeugt wird, gehört zu den besten Weingattungen Sie- benbürgens. Czermak, Ios. Jul ius, geb. zu Prag am 2. Iuny 1799, der Sohn eines der ausgezeichnetsten practischen Arzte seiner Vater- stadt, wurde von demselben bestimmt, einst in seine Fusistapfen zu treten. Nachdem er den ersten Unterricht im väterlichen Hause genoffen, und die Vorbereitungsstudien am akademischen Gymnasium vollendet', be- gann er 1315 die höheren Studien auf der Prager Hochschule. Früh er- wachte, und von seinem Vater sorglich gepflegte Vorliebe für Medicin und die damit zunächst verwandten Wissenschaften, entschied bald über die Wahl seines künftigen Standes. Besonders fühlte er sich von Ana- tomie und Physiologie angezogen und weihte diesen beyden Wissenschaf- ten seine ganze Musie. Nachdem er den grösiten Theil der medicinischen Studien auf der Prager Universität zurückgelegt hatte, betrat er die Hochschule zu Wien, um seine Studien daselbst zu vollenden. 1323 erhielt er daselbst die medicinische Doctorwürde und zog durch seine gediegene Inaugural-Dissertation: D« j>ulm0num ^ocimazia k^ro- 5tatica, die Aufmerksamkeit des medicinischen Lehrkörpers und der Vor- stande'der Universität auf sich. Seines ausgezeichneten Talentes wegen, erhielt er noch im selben Jahre die Stelle eines Prosectors an der Wiener Universität, und bald darauf wurde er zum Nachfolger des gefeyerten Physiologen Len hossek ernannt, um die Lehrkanzel für Physiologie und höhere Anatomie provisorisch zu übernehmen. In dieser neuen Stellung fand nun C. Gelegenheit, seine Talente vollends auszubilden und seine Kenntnisse zu erweitern. Sein besonderer Sinn für vergleichende Ana- tomie und das Streben, diesen so wichtigen Wissenschaftszweig allmählig auch auf die Wiener Hochschule zu verpflanzen, legte den Grund zu einer Sammlung, die von ihrem Gründer auf das Eifrigste gevstegt wird. 1827 erhielt C. die Professur der theoretischen Medicin und ge- richtlichen Arzneykunde an der Universität zu Grätz, und drey Monathe spater, bevor er noch seine Vorträge in Orätz begonnen, wurde er zum ordentlichen Professor der Physiologie und höheren Anatomie auf die Wiener Universität berufen. Er machte kurz vorher noch eine Reise an die Küsten des nördlichen Italiens, um den innern Ball der Seerhiere genauer kennen zu lernen, und unternahm im nächsten Jahre eine Neise nach Paris, um seine Kenntnisse in der vergleichenden Anatomie in den reichen Oallerien des Museums und an Cuvier's Seite vollends auszubilden. Seine vielen, in Journalen zerstreut stehenden Abhand- lungen, als: Über die Eustachische Klappe und die Pupillenhaut des neu- gebornen Löwen. — Über die automatischen Bewegungen der Blut- sphären. — Die Erstirpation der Milz. — Die Anatomie der Giraffe. — Über Hermavhrodisie. —-^ Über den Winterschlaf bey M^oxus xlis. — Über eine Doppelmisigeburt des Kalbes und eine seltene menschliche (Medicinische Jahrbücher). — Über die Temperatur der Amphibien ( B a u m g a r t n c r ' s und E t t i n g s h ausen's Zeitschrift für Physik)^
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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