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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 646 -
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646 Czernahora. — Czernin, dieGrafen, so wie seine interessanten Beobachtungen über die Cholera, nach patho- logisch-anatomischen Untersuchungen, welche in G e r a r d i n ' s und Oaymard's Werk: Du Lkolei-H markig en Ku58i6, en ?ru58ie et en ^uti-ickl?, Paris 1332, enthalten sind, und seine besonders erschienenen Beyträge zur Lehre von den Spermatazoen, Wien, 1833, haben C. den Ruf eines allgemein geachteten Gelehrten erworben, und die Zusendung vieler Diplome von gelehrten Gesellschaften, so wie die Ernennung zum Secretär der zoologischen Section bey der Versammlung der dwtschen Naturforscher und Arzte in W ien , 1832, zur Folge gehabt. Czernahora, mähr. Marltfl. und Herrschaft im Brünner Kreise, mit 1,750 Einw., einem Bergschlosse und Alaunwerken. Czernin, die Grafen. Vor 3 Jahrhunderten schon betrachte- ten sich die Glieder des Hauses C. von Chudenitz als Nachkommen des alten, berühmten Herrscherstammes der Przemysiden, welcher Böh- men seit Carl Martel l 's Zeiten so viele Regenten gegeben. Nach der gewohnlichen Annahme war Wlad is law I. , der 1125 verschied, Stammvater der C. Eine gerade mannliche Descendenz von diesem Herrscher laßt sich jedoch nicht nachweisen. Der gelehrte Geschichtsfor- scher Gelas. Dobner trat gegen jene, von frühern Chronikschreibern herrührende Meinung zuerst auf. Jede Verwandtschaft der C. mit den königl. Söhnen Przemysl 's und Libussens wird indeß hiedurch, selbst von dem erwähnten strengen Kritiker, nicht gela'ugnet. Zu Ende des 12. Jahrhunderts lebten in Böhmen 3 Brüder, C., Brzet is law und D rsl aw in großem Ansehen. C. war einer der machtigsten Dynasten des Landes. Er trug wesentlich bey, die nachherige Größe der Könige aus dem Hause Przemysl zu begründen; denn durch seinen Beystand insbesondere gelangte P rzem y sl O t tokar l . 11g? zur Krone Böh- mens. C., der früher Comes genannt wurde, erhielt die damahls ein- flußreichste und erste Würde im Königreiche, nähmlich die Stelle eines Camerarius (Landeskämmerers). 1212 (zu welcher Zeit Przemysl Ottokar I. Böhmens Thronfolge änderte, und statt des bisherigen Seniorates die Primogenitur einführte,— eine Umänderung, welche C., wenn er ein Verwandter des Königshauses war, nicht gleich- gültig seyn konnte) entzweyte sich der König mit seinem früher so treuen Freunde. C. wurde seiner Würde entsetzt und des Landes ver- wiesen. Sein Sohn So1)iehrd, in Urkunden cls (^klattowa (von Klat tau) genannt, war indeß 1240 in Böhmen wieder ansaßig. Die Veste Chudcnitz, nicht fern. von K la t tau gelegen, soll beylausig um diese Zeit von den Nachkommen C.'s erbaut worden seyn. Sie gaben derselben, dem einzigen Reste frühern Reichthums, den Nahmen der böhmischen Chudenitze. Diese Besitzung blieb bis jetzt, also durch 6 Jahrhunderte ununterbrochen ein. Eigenthum derselben Familie, ein Fall, der in der Geschichte des böhm, Adels nicht seines Gleichen findet. Drs law von C h u d e n i t z , der noch l280 lebte, war entweder des Camera- rius C., oder dessen früher erwähnten Bruders Drs law Nachkomme. — Ein anderer Zweig dieser Familie war damahls ebenfalls in der Ge- gend von K la t tau und Chudenitz begütert. B rze t i s law, des
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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